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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 94
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An die Nachtigall

Er liegt und schläft an meinem Herzen,
Mein guter Schutzgeist sang ihn ein:
Und ich kann fröhlich sein und scherzen,
Kann jeder Blum' und jedes Blatts mich freun.
Nachtigall, Nachtigall, ach!
Sing mir den Amor nicht wach!

Und sein Lob auf das einfache Leben im reizenden Kartoffellied:

Pasteten hin, Pasteten her,

Was kümmern uns Pasteten?

Die Kumme hier ist auch nicht leer

Und schmeckt so gut als bonne chere

Von Fröschen und von Kröten.

Und viel Pastet und Leckerbrot
Verdirbt nur Blut und Magen.
Die Köche kochen lauter Not,
Sie kochen uns viel eher tot:
Ihr Herren, laßt euch sagen!

Schön rötlich die Kartoffeln sind
Und weiß wie Alabaster!
Sie däun sich lieblich und geschwind
Und sind für Mann und Frau und Kind
Ein rechtes Magenpflaster.

Claudius hatte seine Anna Rebekka, geborene Behn. mit der er 1772, als er Redaktor
und Herausgeber des "Wandsbecker Boten" war, den Ehestand gründete, Jeremias
Gotthelf hatte seine Henriette, geborene Zeender, mit der er 1832 die Ehe schloß,
nachdem er als Pfarrer von Lützelflüh gewählt worden war. Und Hebel hatte seine Gustave
Fecht, die bekanntlich vergeblich auf einen Heiratsantrag ihres Geliebten wartete
. Dabei: was hat doch dieser Junggeselle Hebel für entzückende Liebesgedichte geschrieben
!

Es gfallt mer nummen aini,
Un selli gfallt mer gwiss!

0 wenn i doch das Maidli hätt!
Es isch so flink un dundersnett,
so dundersnett;

1 wär im Paradiis!

So klagt Hans - schon wieder ein Hans! - und wie tönt's am Schluß:

O Vreneli, was saisch mer,

oVreneli, isch's so?

De hesch mi us em Fegfüür gholt,

un länger hätt i's nümme tolt,

nai, nümme tolt.

Jofriili will i, jo!

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