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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 139
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0141
1550. Severin E. war derVater von Heinrich E.. in BS * 7.2.1547, Univ.BS 1559/
60 immatr.. 1564 mag.artium. dann stud. theol. und 1564/66 Pfarrer in Tüllin-
gen.Wg. theol. Streitigkeiten in BS abgesetzt. 1571 nach Paris, in der Bartho-
lomaeus-Nacht durch einen Offizier von Liestal gerettet. 1573 kam er als Pfarrer
nach Mülhausen, wo er Ende Nov. 1576 starb.
110) Dem Thieboldt Schoenau»er kinder. Er kam auf. Er stammte von Kenzingen
und war bekannt als Lautenspieler, wie Felix Platter selbst, dessen Freund er
war. Schaffner des Bischofshofes. * 1520. 1556 B.v.BS. 1 gd 1555 Anna Merian,
2 od Agnes Dalcher.Wwe. v. Heinrich Harnister.
115) Ins Hervagii haus etwar. Er kam auf und die frauw. Nach Val. Lötscher: wahr-
scheinl. "CasparHerwagen. Prof. Dr. iur.. * 1528.1 1577, od mit Sabine Schaer-
ler f 1577. denn die Buchdrucker Joh.H.Vater und Joh.H. Sohn kommen nicht
in Frage". Beim FN Schaerler denkt man unwillkürlich an Cherler. Caspar
Herwagen hat seinen Dr.iur. in Poitiers gemacht. inTübingen ist er in der Matrikel
als "Dengensis" eingtragen. Daß die Familie H. von Tengen/Hegau
stammt, ist mehrfach belegt.
In einer Urkunde v. 17. März 1572 bezeugt die Verwaltung des Klingentaler Klosterguts
in Basel, daß sie von Dr.iur. und mgfl. .RarCaspar Herwagen 400 fl. empfangen
habe für Pachtung des Klingentaler Hofes zu Ötlikon auf 41 Jahre.

"Der vierte sterbendt an der Pest Ao 1576, 1577 & 1578"

129) Des Wolläbens dochter (nach VLötscher: wahrscheinlich To. v. Hans Conrad
Wolleb von Stauffen.1550 Bv BS. Stammvater derW. in BS. Er hatte 3Töchter,
die nach 1573 starben: Anna. Dorothe. Ursula.)

155) Dr. Caspar Herwagen (* 1528. t 1577 pesre zu Rütteln. Prof. Dr. iur.) vgl.
oben Nr. 115.

169) vgl. Nr. 110. "Dem Thieboldt Schönauwersein frauw und 1 sun."

Bei diesem Pestzug macht Felix Platter genaue Aussagen darüber, wie die Seuche
nach Basel kam und wie sie sich in Groß- und Kleinbasel ausbreitete: "... fieng an
im Augsten (Ao 1576) in eins botten haus an derWißen gassen. welcher anderschwo
har. do die sucht regiert, sy alher brocht und der erst doran starb sampt seiner frau-
wen. und gleich in acht tagen hernoch sein schwoger an der Fryenstroß und auch
sein bruder doran kranck warden und inen ettlich kinder starben, reiß also in. von
einem hus in das ander und gaßen. biß sie sich in die beide Stet nach und nach ausbreitet
..."

"Der fünfte sterbendt an der Pest Ao 1582 und 1583"

172) "Diser fieng an .... ungefor im Juliodes 1582. Jarsund weret daßelbig halb jar
und daß volgendt 1583 ungefor bis in Mertzen. ... nam doch die kurtze zeit vil
volcks hinweg ... in beiden Stetten."
Die Zusammenstellung der von Platter genannten Zahlen der Opfer betrug in dieser
Zeit etwa 1100. Da es einige Unklarheiten gibt, können es auch etwas mehr gewesen
sein.

Interessant sind hier besonders die Zahlen für das Spital. Von Juli 1582 bis März
1583 sind dort 103 Personen gestorben, die Mehrzahl an der Pest und Erwachsene.
115 Personen "kamen die zeit auf". Allein an der Pest waren 218 Personen erkrankt.
Die Zahl der Genesenen betrug also 53% der Erkrankten.

Hier berichtet Platter auch über seine Bemühungen, seine kleinen Stiefgeschwister
aus der 2. Ehe seines Vaters Thomas PI. in die nahe ländliche Sicherheit zu brin-

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