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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 141
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0143
in die kleine Stat in seins meisters haus bracht, do er um den 18 Octobris auch starb."
Platter vermag hier zu schildern, wie zuerst die halbe Familie des Meisters, dann Verwandte
und Bekannte, welche die Kranken besuchten, von der Pest befallen wurden.
Das Krankheitsbild wurde damals noch kompliziert durch Flecktyphusfälle, die man
nicht gleich als solche erkannte. Vgl.Nr.2496

484) St.Johanns-Vorstadt Nr. 4, ins Melchior Schmiden haus starb sein frauw (Agnes
) Camilgerin und 6 Kinder. Kam auf erfund das s/bendf kindt.41

502) Totentanz Nr. 2, in der Kopf-Wirtenen haus. Seit 1593 Eigentümerin Apollonia
Weinbrenner, die die Wirtschaft "zum Kopf' betrieb. Ao 1760 das Geburtshaus
von Joh.P.Hebel. Es blieb damals von der Pest verschont.

505) St.Johanns-Vorstadt 71/69, nach 1608 Eigentümer Hans Bernhard Heilweg/
Hellweck, 1599 gd mit Maria Gsell von Breisach.

509) St.Johanns-Vorstadt Nr. 49-45, Eckensteins Gartenhüslin: "starb die schul-
frauw Eva Miel (Migel, Enkelin von Sebastian Münster) kam auf ir dochter
Anna Maria, ein neierin."

527) St.Johanns-Vorstadt Nr. 5, Ins D.Bauhini haus wardt kranck ein magt. fürt
man in Spital. Das Haus seit 1608 im Besitz des berühmten Mediziners und Botanikers
Caspar Bauhin, * 1560, f 1624, stud. BS, Italien, Montpellier. Paris,
1581 Dr.med. in BS. Prof.d.Anatomie und Botanik, 1614 der prakt.Medizin
und Stadtarzt, Matr. II, 212. Ahnherr vieler Markgräfler Familien. Vgl. Nachlaß
v. Margarethe Krieg.

574) Petersplatz Nr. 19 ins Hirs Michels haus Eigentümer seit 1601/2 Michel Glaser,
der Schützenknecht und Rebmann v. Tüllingen,1592 Rebleute-Zunft. Kamen
auf Er und ein meitlin. Starb sein vogt-sun by im, Jan. Ao.1611.

641) Spalenvorstadt 5. hier ein Beispiel, das nicht nur 1 oder 2 Personen ohne Nennung
eines Namens, sondern eine ganze Reihe solch Namenloser aufführt. Es
sind lauter Unselbständige, die weder Zunftrecht noch Bürgerrecht genießen,
in diesem Haus nicht weniger als 16Tote und 7 Personen, die "wieder aufkamen
". Es war das Wirtshaus Zur roten Kannen: Spalenvorstadt Nr. 5, Zur roten
Kannen im wirtshaus. Starb der wirt Hans Rudolf Schenck & 1 kindt. Item
sunst von inwoneren ein man. so einThänner (= Tauner) Hans und sein frauw
Regel, und sunst 2 Mannen und 2 fruwen und acht kinder. Kamen auf 3 Mannen
und 4 Fruwen. Warden ettlich auch in Spital gefiert, wie doselbst ze se-
chen. (Tauner = Kleinbauer mit geringem Landbesitz, der nebenher auf
Lohnarbeit angewiesen ist.)

652) Schützenmattstr.Teil v. Nr.12 nb. 10: in Meister Peterrebmans fiaus.starb im sein
frauw und seiner frauwen Schwester, ein alte dochter. Wir erfahren gerade den
Vornamen und den Beruf: So entstanden Berufs-Namen als Familien-Namen.

681) Leonhardsgraben 38-44. Hans Mentelins haus und garten, war freiv.Pest. Der
heutige Name von Nr. 38 "Rosgarten" deutet auf zeitweilige Verwendung als
Friedhof. (Der Leonhardsgemeinde?)

692) Kohlenberggasse (Tl.v. 2) Ecke. derTotengreber haus: Starb dem todtengre-
ber 1 bub im Spital. Kamen auf 2 knecht, einer zu Ottlicken,der do kranck worden
und heim zog. der ander bleib im haus.

NB. Beim Ortsnamen Ottlicken / Ötlicken u.ä. muß man stets auch an die Talsiedlung
bei der ehem. Burg denken.
957) Aeschenvorstadt Nr. 53 nb. 51, Ulrich Neuwenmeier von Heitersen (Heiters-
heim) seit 1590 der Hauseigentümer. 1583 BvBS und Safranzünftig. Starb er
der Ulrich.

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