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2147) Rittergasse nb. 25 auf Seite v. 23. Dr. Johs. Gut von Rötteln, Dr.iur., Prof.
und 5mal Rektor der Univ.BS, Matr. 11/210, * 1555,11632, von 1560-1594 waren
Vorbesitzer sein mütterl. Onkel, der bedeutende Steinmetz Daniel
Heintz und seine Frau Catharina Werner.
Platter nennt hier weder tote noch überlebende Pestopfer, so daß das Haus
die 2 Jahre vielleicht unbewohnt war, d.h. daß die Bewohner auf dem Lande
geblieben waren.
2154) Rittergasse 13/15 = der Rotberger Hof, den die Jkr.v.Rotberg 1595-1640 innegehabt
haben.
Auch hier sind keine Pestopfer genannt.
2168) Bäumleingasse Nr. 16, Zur Isenen thüren am luft, Sultzberger (seh 1584-1611
Hans RudolfS., Stadtwechsler, * ca.1531, t nach 1611 od Catharina Meyel).
F.Platter vermerkt hier keine Pestopfer.
2170) Bäumleingasse Nr. 12, Martin Eckenstein.Zwar scheint E. das Haus an den
Jkr. Melchior Heggentz(er) verkauft zu haben, der aber wurde zweimal von
M. Eckenstein gefrönt (betrieben), offenbar weil der Jkr. seinen Verpflichtungen
gegenüber E. nicht nachgekommen war.
Auch hier vermerkt EP. keine Pestopfer.
2196) Münsterplatz Nordseite, Nr. 20, Großer Rollerhof. Eckensteinshof, seit 1578
Eigent. Georg Eckenstein, * 1539, f 1595. von Fischingen,1564 Z. zu Weinleuten
, 1565 BvBS. Schaffner des Hohen Stifts, cd Elis. Spirer. (Vorbesitzer Ga-
vin de Beaufort gen.v.Roll. daher der Name Rollerhof.)(F.Platter: In des
Meiers h. 00, also keine Pestopfer, die Bezeichn. Meier wohl für den Schaffner
).
2213) Münsterberg 9/7, Wurstisen hof im ranck (1580- +1588, der bekannte Basler
Chronist Christian W), vorher Georg Gleser der Sternensecher.Dieser Beiname
deutet auf eine bemerkenswerte Leidenschaft des Mannes. Einzelne
Belege deuten auf seine Herkunft aus Kandern.
2226) Rheinsprung neb. 24 auf S. v. 22. Schoenauers se/.hus. Seit 1565 Diebold
Schoenauwer von Kenzingen, * 1520, + 1605,Tischgänger beiThomas Platter.
Lautenist und Jugendfreund von Felix Platter. 1556 BvBS. Schaffner des bi-
schöfl. Offizials, od 1 Anna Merian, 2 Agnes Dalcher.
Platters Bemerkung auch hier: 0/0
2230) Augustinergasse 17, VitZörnlins hus, vorher des Spirers. VitZörnlin aus Breisach
, * 1557, t 1627, 1577 BvBS, Spitalmeister und Schaffner des Hohen
Stifts, od L Elisab.Spirer, 2. 1583 Magdalena Spirer. Zörnlin war also offenbar
Nachfolger seines Schwiegervaters.
Platters Bemerkung: 00 war unbewohnt.
2235) M. Martin Steinmetz, zevor meister Hans Bildhawer (= Hans Michel, Bildhauer
von Straßburg. 1574 BvB. Schöpfer der Munatius Plancus-Statue im
Rathaushof, t 1588 od Veronica Schantzler 1576, t 1607. Der Familienname
Schantzler ist identisch mit Schantzhn.Man darf darauf hinweisen, daß der
Vogt Schantzlin in Maulburg mit einer Genossenschaft von Brombacher und
Lörracher Bauern im letzten Viertel des 16. Jh. den Wiesekanal bis Stetten
und das zugehörige Bewässerungssystem im Grütt geplant und gebaut hat
und danach einen langwierigen Prozeß, u.a. gegen den Herrn v. Reichenstein
in Brombach, zu führen hatte. Vgl. "Das Markgräflerland", H. 1/2,1973.
Schantzlin besaß bedeutende Fischereirechte, die diese technische Leistung
allein nicht erklären können. Die Hilfe durch technisch versierte Leute
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