Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 159
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0161
am Oberrhein fünfzehn Monate lang Bernhard von Weimar als Hauptquartier im
Kampf um Breisach und bei seinen weiteren ehrgeizigen Bestrebungen. In dieser Zeit
war Neuenburg eine Schaltzentrale des europäischen Kriegstheaters. Von hier gingen
Bernhards Kuriere nach Paris zu König Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu, nach
Frankfurt am Main zum Kanzler Oxenstierna, nach Pommern zum schwedischen Feldmarschall
Baner, um eine große Zangenoperation gegen die kaiserlichen Erblande abzustimmen
. In Neuenburg erschien am 9. Juni 1638 aber auch ein Gesandter Kaiser Ferdinands
III., Hoffmann, um dem Herzog Vorschläge für einen "allgemeinen Frieden"
zu machen. Bernhard informierte darüber sofort die Höfe in Paris und Stockholm. Am
16. August 1638 empfing er Hoffmann wieder in Neuenburg und teilte ihm mit, daß der
König von Frankreich und auch er selbst zur Herbeiführung eines allgemeinen Friedens
geneigt seien; der Gegner solle Bevollmächtigte nach Hamburg entsenden, um über
ihn zu verhandeln.

Neuenburg am Rhein in der Zeit des 30-jährigen Krieges
(Nach einem Stich von Matthäus Merian ausTopographia Alsatiae 1643)

Der Friede aber ließ noch zehn Jahre auf sich warten. Der Krieg ging weiter, und
Bernhard verfolgte mit unerhörter Zähigkeit seine "Hauptdesseins" für 1638: die Einnahme
Breisachs und die Vernichtung der kaiserlichen Armee, wo immer sie auftrat. Im
April nahm er Freiburg, das der Obrist Äscher von Büningen mit einer kleinen Besatzung
, verstärkt durch Studenten und Schwarzwaldbauern verteidigte. Auch die kleinen
Zugänge vom Schwarzwald ins Rheintal wollte er sperren, und Badenweiler ließ er zur
Überwachung ausbauen. Kenzingen am Eingang des Bleichtals hingegen - "das Nest",
wie er es wütend nannte - widersetzte sich lange.

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