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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 185
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0187
sonst? Aach topf und Scheffellinde, die Eppinger Universität, Münster und Martinstor in Freiburg
, Hansjakob in Haslach und die alte Weintorkel in Hagnau, so manches auch sonst am Bodensee
und im Unterland, dann immerhin einigermaßen nahegerückt. St.Trudpert im Münstertal und
den 'Löwen" in Staufen. Die Folge gibt sich, zumindest vom Rezensenten aus gesehen, einigermaßen
willkürlich. Und was er bringt? Kaum mehr als Schulwissen, in simpeln Sätzen gesagt. Im Vorwort
macht er sich Gedanken, weshalb im Badischen so viel angesiedelt ist, vom 'Forellenhof bis
zur 'Schwarzwaldklinik' (die Bürgeln-Fernsehreihe hat er klugerweise schon gar nicht miterwähnt
). Das meiste sind längst bekannte Plätze und Historien. Es ist zwar nicht fehl, sie neu zu beleben
, doch ob's verdienstvoll auf solche Weise, ist eine andere Frage, allenfalls jedoch befriedigt's,
das in einem vorwiegend schwäbischen und jetzt zünftig baden-württembergischen Verlag publiziert
zu wissen.

Anspruchsvoller und in adäquater Diktion derWetzelsche Sagenband. Gut gegliedert, uns interessiert
besonders das Kapitel 'Hochrhein und Südschwarzwald'. Da finden sich immerhin 'Die
drei Schwestern' auf Burg Mönchenstein und 'Der Heidenanger bei Zell imWiesental'. zuvor war
vom Namen der Stadt Waldshut und vom "Unkenbrenner' auf Burg Randegg und auch vom 'Lunzi-
stein' in der Nähe der Ruine Blumegg die Rede. Ob stets die 'schönsten Sagen' nacherzählt wurden
. möge offenbleiben. Zahlreiche Sagen waren mehr oder weniger unumgänglich. Nichts wurde
ausgewalzt, nichts hinzugefügt, das nicht allbekannt. Die Zeichnungen zu Anfang eines jeden Kapitels
geben sich munter und phantasievoll. Nur wenn man vom Begriff 'Baden-Württemberg' ausgeht
, dürfte es sich freilich um ein in gewisser Weise nötiges Buch handeln. Das hat der jetzige
Schulrektor in Weilheim /Teck in seinem Vorwort auch zugegeben: er erlag der "Versuchung", sogar
die Landesgrenzen dann und wann zu überschreiten. Das ist zwar verständlich, doch angesichts
der Größe unseres Landes nicht unvermeidlich, gleich ob der "literarische Rang der Sagen gering"
oder doch anspruchsvoll wäre. Demnach ein Lesebuch - oder zwei Lesebücher, wenn man den
Haug nochmals in unsere Rezension miteinbezieht. Helmut Bender

Ulrich Schwarz. Das obere Wiesental und der Feldberg in alten Ansichtskarten.

Freiburg (Schillinger) 1988.
Großformat. 118 S.. mit teils färb. Postkarten-Repr.. fest geb. mit färb. Repr.

Einige ähnlich inszenierte und attraktiv aufgemachte Bände waren vorausgegangen (Dreisamtal
, Hexen- und Münstertal). Es geht thematisch talaufwärts, setzt in Hausen ein und führt über
Zell und Schönau erst ins Beichengebiet und hernach über Utzenfeld und Geschwend nach Todtnau
: folgen u.a. Muggenbrunn undTodtnauberg und schließlich das Feldbergterrain. Ein Pendant
des unteren Wiesentals wäre zu wünschen und bleibt vorerst Desiderat. Landrat Leible schreibt in
seinem 'Vorwort', daß der Fremdenverkehr u.a. auch die Ansichtskartenproduktion intensiviert
hat (was fürs untere Wiesental zunächst nicht in diesem Maß zutraf). Zudem, die hier versammelten
Motive geben sich mitunter noch idyllischer, noch romantischer. Der Verfasser selbst spricht
primär von den Sehenswürdigkeiten der Subregion. und daß alsdann die gemütlichen Orte mit ihren
gastfreundlichen Wirtshäusern u.ä. hinzukamen. Er verweist auch auf die vielfältigen Reproduktionstechniken
jener Zeit, besonders vor und nach 1900. Im Hexentalband hat der Rezensent
darüber ausführlich geschrieben (J. Diener. 'Das Hexental auf alten Ansichtskarten", 1987). Die
dazugehörigen Kurzkommentare geben sich sachlich und versuchen von Fall zu Fall Chronikales
und Topographisches zu präzisieren. Technisch gab man sich, nicht nur mit den farbigen, auch mit
den Schwarzweißpostkarten viel Mühe, was auch verlohnte. Eine solche Bilddokumentation besticht
und verblüfft und hat durchaus auch ihren künstlerischen und kulturhistorischen Stellenwert
. Zwei Hausener Postkarten (einmal farblithographisch mit Gesamt- und Detailansichten,
zum andern als zeitgenössische Photographie) eröffnen die Route, und mehr als ein Dutzend Ansichtskarten
vom Feldberg und seinen Sehenswürdigkeiten beschließen sie. Selbstverständliches
und Entlegenes, Erwartetes und Überraschendes wechseln in bunter Folge. Aufschlußreich hie
und da auch die Beschriftung der Ansichten durch den Benutzer. Das Belchenkapitel bildet einen
Höhe- und Glanzpunkt des Bandes. Manche bloße Archivalien dürften sich demgegenüber geradezu
blaß ausnehmen. Aber auch Dreingaben an die Technik (Wiesentalbahn usw.) oder Panoramahaftes
, auch Gezeichnetes mit und ohne Jugendstilschnörkel und was mehr haben ihre Reize.
Man muß weder Historiker sein noch ebenda zu Hause sein: solchem Anschauungsmaterial
möchte sich niemand entziehen. Helmut Bender

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