http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0127
Das Landwirtschaftsmuseum
Das Landwirtschaftsmuseum erhält sein Domizil in einer Scheune hinter dem Stapflehus am
Lindenplatz. Sie wurde 1803 errichtet und beherbergt im Erdgeschoß Stall. Futtergang und
Tenne, im Obergeschoß liegen die höherv ersetzten Tennenböden. Der Weiler Gemeinderat
beschloß im November 1986 die Nutzung dieser Scheune als Landwirtschaftsmuseum.
Bei der Renovierung wurde die Baugeschichte des Gebäudes berücksichtigt. So ist die
Hofeinfahrt nicht gepflastert, sondern besteht aus gestampftem Lehm, während im Futtergang
und im Stall Ziegel- und auf dem Heuboden breite Dielenböden liegen. Das Mauerwerk besteht
aus Bruchsteinen, der Dachstuhl ist offen und trägt eine von unten sichtbare Biberschwanzdeckung
.
Vom Scheunentor. das als Eingang dient, gelangt der Besucher zunächst in die Tenne,
danach in den Futtergang und endlich in den Stall, von wo aus er über eine einläufige
Holztreppe mit Zwischenpodest die beiden Tennenböden auf der zweiten und dritten Ebene
erreicht. Auch die zeittypische Beleuchtung aus der Frühzeit der Elektrifizierung hält sich an
den historischen Rahmen. Einzig die Alarmanlage, die Fluchtwege und die Brandmauern
binden die ansonsten traditionelle Architektur der Scheune an die Gegenwart.
Das Landwirtschaftsmuseum ist regionaltypisch ausgerichtet, mit anderen Worten: die
Exponate und die Gewichtung der verschiedenen landwirtschaftlichen Bereiche entsprechen
einem lokalen Landwirtschaftsbetrieb aus dem vorigen Jahrhundert. Aus naheliegenden
Abb. 6: Das künftige Landw irtschaftsmuseum
hinter dem Stapflehus am Lindenplatz.
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