http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0135
Für Fehlbaums "Vitra Edition" einer extra feinen Stuhl-Gilde, für die bisher schon 13
namhafte Künstler wie Sipek. Kuramata. Sottsass und andere entworfen haben, sollen
Sitzmöbel für Besessene erdacht werden. Die Resonanz gibt ihm recht: Die Stuhlobjekte haben
Aufsehen erregt - auch durch die Anzeigenkampagne, in der sich Schauspieler und Designer
auf den edlen Sitzen räkeln. Die Kampagne wurde mehrfach ausgezeichnet.
Das Vitra-Design-Museum soll kein Firmenmuseum sein, sondern unabhängig vom Sponsor
Museumspolitik treiben dürfen. Trotzdem werden Beispiele der Vitra Edition mit den fast
1.200 anderen Stühlen und Sesseln aus den vergangenen 140 Jahren immer wieder auszugsweise
im neuen Museum zu sehen sein. Darüberhinaus sind Vorträge und Sonderschauen
geplant. Die Ausstellung nach der Eröffnung am 3. November 1989 stand z. B. unter den
Aspekten "Designerfreunde, die den Aufbau und die Gestaltung des Museums unterstützen",
dann "Europa - Amerika - eine Gegenüberstellung" (europäisches Möbeldesign zwischen
1850 und heute und Möbeldesign aus den Vereinigten Staaten zwischen 1888 und 1980) über
"Floating Shapes" (Module aus Sperr- und Schichtholz, welche die Auflösung von festen zu
Abb. 2: Die harmonische Aneinanderreihung von Kuben und geschwungenen Elementen ergibt
sich aus der \ erbindung verschiedenartiger Räume und Gänge und den Lichteinfall als
ordnendem Prinzip. Formbestimmend sind dabei ebenso das Lichtkreuz im gewölbten Dach,
wie die asymmetrischen Fensterschächte und Türme, die das eindringende Licht brechen.
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