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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 177
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0179
Abb. 4: Riesaufdruck der Papiermühle Höfen bei
Schopfheim von 1772. Das in Franken verbreitere
"Tannenbaum-" oder "Fichtenpapier" verkaufte
sich wegen seiner guten Qualität sehr gut. Es
wurde daher von mehreren Papiermühlen
nachgeahmt, so auch von Johann Imhof in Höfen.
Aus W. Schlieder: Riesaufdrucke. Leipzig 1988.

Höfen, während Bartlin offenbar von 1663 an für einige Zeit in Mümliswil im Kanton
Solothum Papier schöpfte.

Durch Kriegseinfluß wiederum in Mitleidenschaft gezogen, sahen sich die Erben Bartlin
Blums gezwungen, die Höfener Mühle am 9. Juli 1681 an den Lörracher Papierer und
Stabhalter Abraham Blum zu verkaufen, von dem wir schon hörten, daß er bald darauf auch
Stabhalter in Gündenhausen wurde. Abraham Blum starb 1708, und sein Sohn gleichen
Namens betrieb die Mühle weiter. Dessen einziges Kind, die Tochter Sara, heiratete den
berufsfremden Johann Michael Lindemer, w orauf der alte Vater das Anwesen an den Basler
Bürger Johannes Imhof verkaufte.

Imhof, der nicht sehr glücklich geschäftete. konnte die Papiermühle, die er am 11. August
1768 erworben hatte, nur bis zum Juni 1772 halten. Er verkaufte laut Pergamenturkunde die
halbe Papiermühle in Höfen samt der Hälfte des Werkzeugs, der Gerätschaften und der
zugehörigen Grundstücke um die Summe von 6000 Pfund in neuen französischen großen
Talern. die an seine Gläubiger Johann Heinrich Passavant in Basel und Johann Michael
Lindemer in Schopfheim zu zahlen waren. Am 29. April 1776 wurde beurkundet, daß die
Höfener Papiermühle auf offener Gant für 8000 Gulden Reichswährung aus dem Besitz des
Johann Imhof und seiner Schwester Anna Maria an Wilhelm Leopold Sonntag von Pforzheim
übergegangen sei. Zwanzig Jahre später, knapp ein Jahr nach dem Gefecht bei Höfen, das uns
in einem anschaulichen Bild mit den Papiermühlegebäuden im Hintergrund überliefert wurde.

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