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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 87
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-01/0091
Abb. 3: Silberner Trinkbecher der Bäckerzunft, von 1760. Wein- und Heimatmuseum

Foto Stadt Müllheim

Das Jahr 1862 bringt dann durch Regierungserlaß vom 20. September die offizielle
Auflösung der Zünfte. Sie werden durch das Gewerbegesetz abgelöst. Von der Müllheimer
Bauzunft sind in den Zunftbüchern noch Verzeichnisse der jungen Meister bis zum 21.
September 1862 geführt worden. Was alles an Symbolgerät der Müllheimer Zünfte erhalten
blieb, ist unbekannt: vermutlich wurde manches über den Kunsthandel und die Antiquitätensammler
verscheuert. Erhalten blieben neben einem Silberbecher (Abb. 3) der Bäckerzunft
von 1760 im Müllheimer Wein- und Heimatmuseum (siehe. Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums
Baden. Verlag Mohr 1901) die sehr schöne, restaurierte Zunftlade, wohl der
Bäcker (Abb. 2) von 1744 mit prächtigen Intarsiaeinlagen, wertvollen Beschlägen und
Schlössern als Zeugnis eines betonten Zunftstolzes. Die Zunftnachfolge tritt der Gewerbeverein
Müllheim an. am 10. Februar 1863 im "Löwen" auf freiwilliger Basis für den Amtsbezirk.37'

Die schmale, kurze Spur der Bauzunft Müllheim ließ sich durch ältere Ordnungen einzelner
Bauhandwerker nahtlos weiter in die Vergangenheit zurückverfolgen, manches zur Zunfttradition
als ein lebendiges Bild auch zur Kultur der Zeit erfassen, wenn es die Quellen hergaben.
Zusammenhänge in einem größeren Gebiet für alle Zünfte wären erwünscht. Sie müssen neuer
Forschung vorbehalten bleiben.

Frau Dr. Anneliese Müller vom Staatsarchiv Freiburg/Br. danke ich besonders für Ablichtungen
vieler einschlägiger Urkunden und die freundliche Durchsicht der Arbeit.


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