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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 178
(PDF, 33 MB)
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Herbsttagung 1990 in Kandern

Helga Greiner

Zur Herbsttagung trafen sich über hundert Mitglieder und Freunde der "Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland" in der Töpfer- und Brezelstadt Kandern. Im Bürgersaal begrüßte
Bürgermeister K. F. Klein die Tagungsgäste mit einem Stehempfang. In einem anschließenden
Vortrag "Kandern an der Schwelle des nächsten Jahrtausends" stellte er die Stadt im
Wandel der Jahrhunderte dar. Er wies auf den Urnenfund aus der La Tene-Zeit (ca. 450 v.
Chr. bis Christi Geburt) hin sowie darauf, daß der Ortsname keltischen Usprungs sei, und auf
die erste urkundliche Erwähnung Kanderns im Codex des Klosters Lorsch von 776.

Mit den reichen Bohnerzvorkommen auf der Gemarkung, den Waldbeständen und dem
Wasser kam es zur Eisenverarbeitung. Im Mittelalter höre man auch von der Papiermühle
der Basler Papierer, und 1597 sei der erste Hafner für Tongefäße und Öfen genannt. Eigene
Tongruben. Wasser und Wald sowie die zentrale Lage begünstigen den Absatz des Handwerks
. Professor Max Laeuger legte dann 1894 bis 1914 den Grundstein für die Kunstkeramik
, die heute ein Begriff ist.

Kandern sei aber auch bekannt als Ort der kleinen Laugenbrezeln. Regelmäßige Viehmärkte
, wie der Roßmarkt im September, machten Kandern über die Grenzen hinaus bekannt
und brachten der Gemeinde das Stadtrecht: 1895 fuhr die erste Eisenbahn nach Kandern. Seit
1971 ist Kandern mit seinen Teilorten staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und hat
rund 7000 Einwohner.

Bei einem Stadtrundgang und einer Führung durch das Heimat- und Keramikmuseum
vertiefte G. Haumesser in lebendigen Schilderungen die Geschicke von Kandern. Nach der
Generalversammlung im Gasthaus "Ochsen" und den Neuwahlen (wir berichten gesondert)
stand ein Besuch des seit 1589 als Markgräfler Forst- und Jagdhaus bekannten Gebäudes auf
dem Programm. Forstdirektor Edgar Seger stellte das Haus vor und kredenzte zum Abschluß
der Tagung einen Ehrentrunk aus der "Goldenen Sau".

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