http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0009
Abb. 2: Hans Bock d. Ae.: Ansicht von Sulzburg (Detailansicht)
Original: Kreide. Farbstift 38.7 x 915 cm
nordwestlich der Kirche sich hinziehenden Schloßgartens"Sl und ist vermutlich später an die
Hofmauer beim Saalbau versetzt worden.
1894 gelangte er "aus privater Hand", wie ein Briefwechsel des Bürgermeisters Kaltenbach
mit dem Kultusministerium in den 30-er Jahren festhält, "in die damalige Altertümersammlung
" des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, wo er seitdem aufgestellt ist9).
Der Schloßkomplex selbst fügte sich in einer Länge von 180 Metern bei einer Breite von
42 Metern in die Südwestanlage der Stadt ein. der Schloßpark nahm die westliche Hälfte ein.
"Das eigentliche Schloß, ein dreigeschossiger Bau von über 60 Metern Länge, bei 16,5
Metern Breite, stand mit seiner südlichen Längsfront im Zuge der mittelalterlichen Stadtmauer
; an seiner Außenseite klebte ein runder "Schnegg". An die stadtseitige nördliche
Längsfront war ein größerer Treppenturm angefügt, der mit fünf Seiten des Sechseckes vor
die Flucht vorsprang, wie dies uns immer wieder bei den Bauten aus der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts begegnet, so beim Palas der Hochburg, beim Schloß zu Rust. beim Alten
Rathaus und dem Basler Hof zu Freiburg.." I0).
Bestand in der Zeit der ersten Residenz des Markgrafen Ernst von 1515 bis 1535 der obere
Teil des Gebäudes aus Fachwerk und hatte einen kleinen hölzernen rückwärtigen Ausgang
über den Stadtgraben, wie es in der Zeichnung von Hans Bock dem Älteren171 sehr schön zu
sehen ist, so findet sich in der Merianschen Wiedergabe der Stadtansicht ein massives
Obergeschoß auf hohen steinernen Treppengiebeln.
Die Hans Bock d. Ae. zugeschriebene Ansicht von Sulzburg, die zwischen 1565 und 1585
entstanden sein wird, galt lange Zeit als Darstellung des Ortes Masveau im Elsaß (südliche
Vogesen). bis C. A. Müller sie 1951 neu entdeckte und Sulzburg zuordnete.
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