http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0073
Abb. IIa und IIb: Aus der Handschrift des Tagebuchs von Johannes Gast (in der Abschrift des
Tryphius). Eintragungen vom 7. September und 11. Juli 1545 (Basier Universitätsbibliothek.
Kirchenarchiv, Manuskript Nr. 107).
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.4/?/?. 77a: (S. 5. Ausschnitt. Julius anno 45)
11. Ex Ptochotrophio Petrino quidam victum ihi
habens quotidianum peregre profectus. cum ad
versperam rediret. in hospitium publicum
coronae divertit. ibique coenat. (...)
(Einer, der in der Herberge zu St. Peter seinen
täglichen Unterhalt hatte, war über Land
gereist, und als er abends heim kam. kehrte er im
Wirtshaus zur Krone ein und speiste hier zu
Abend.)
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Ato. 77fo: ^S. 77. Ausschnitt. September anno 45)
7. Praestigiarum Sathanicarum exemplum in
praefectura Hochburgensi: In castro maleficus
quidam eques. famulus nobilium detinebatur. (...)
(...) Istud vero permittente Deo Sathanus. ut
terrorem incutiat miseris. perficere potest. cui
resistendum fide. et fugiet. prout D. Jacobus
docuit.
(Ein TeufelSM erk geschah in der Herrschaft
Hochberg. Im Schloß w urde ein verbrecherischer
Reitknecht, ein Diener von Edelleuten.
gefangen gehalten. (...)
Solches aber vermag der Teufel mit Gottes
Zulassung, um den armen Menschen Schrecken
einzujagen: ihm sollen wir im Glauben
widerstehen: so wird er fliehen, wie der hl.
Jacobus gelehrt hat.)
armen Menschen Schrecken einzujagen: ihm sollen wir im Glauben widerstehen: so wird er
fliehen, wie der hl. Jacobus gelehrt hat" (S. 241).
Sicherlich gehörte dieser Bibelhinweis - spätestens seit Luther - zu den Topoi christlicher
Literatur. Auf der anderen Seite stellt dieses Zitat aus dem Tagebuch Gasts ein weiteres Indiz
für die enge geistige Verwandtschaft zwischen Gast und dem Erzähler der Historia dar.
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