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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 21
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-01/0023
..schweizerisch-badische Wirtschaftsmarkt'" zu klein geworden wäre, zumal der Markt des
..Deutschen Zollvereins" neue Tatsachen geschaffen hatte. Am 1. Januar 1836 fallen auch hier
durch den Beitritt Badens die Zollschranken. Mit dem Beitritt Badens, des Landes Nassau und
der Freien Stadt Frankfurt zum Deutschen Zollverein umfaßte am 1.1. 1836 das ganze
zusammenhängende Zollgebiet über 8 250 Quadratmeilen mit 25 Millionen Einwohnern.
Nachdem die Binnenzölle zw ischen den Mitgliedsstaaten des Zollvereins weggefallen waren,
verringerte sich die Länge der zu bewachenden Zollinien um mehr als ein Drittel auf 1 200
Meilen.

Die Schutzzölle sind jetzt hoch und machen einen Handelsverkehr zwischen der Schweiz
und Baden im bisherigen Umfang unmöglich. Eine neue Entwicklung beginnt, deren Auswirkungen
das Wiesental ergreifen und es wirtschaftlich umgestalten.

Die Schweiz hat nach dem Beitritt Badens zum Zollverein einen schweren Standpunkt:
jedoch kommt ihr eine kapitalkräftige und technisch weiterentwickelte Industrie zugute. Baden
hat den Vorteil, daß sein Marktgebiet sich mächtig weit nach Norden und Osten geöffnet hat.
Den Schweizern bleibt nichts anderes übrig, als nach einem Ausweg zu suchen. Und sie finden
ihn! Die Schweizer Fabrikanten erkannten sofort, daß eine Umsatzausweitung im eigenen Land
keine ersprießlichen Chancen bot. Deshalb eroberten sie nunmehr das Marktgebiet des
Deutschen Zollvereins durch Gründung neuer Unternehmen oder weiterer Filialen auf badischem
Boden. Und auf diese Weise ist zugleich das Wiesental als günstiger Standort
schweizerischer Bestrebungen der eigentliche Nutznießer der neuen Entwicklung geworden.

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