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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 44
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-01/0046
Gegen diese Entscheidung des Bezirksrates vom 15. Dezember 1866 zeigte der Bevollmächtigte
der beteiligten Güterbesitzer ..Rekurs" an. Damit wurde von ihm der Entscheid des
Bezirksrates abgelehnt. Peter Koechlin teilte daraufhin dem Bezirksamt in Schönau mit. daß
die Einigung deshalb nicht zustande gekommen sei. weil Böhler für ein abzutretendes
Grundstück, das zur Korrektur notwendig gewesen wäre, für eine bestimmte Größe zwei
Gulden verlangt habe. Da der Verkaufspreis normalerweise aber nur zwei Kreuzer betrage,
habe man ihn also um ein Sechzigfaches überfordern wollen!

Leider läßt sich an Hand von Unterlagen oder Bildern aus jener Zeit nicht mehr feststellen,
ob Koechlin seine Pläne dann doch noch verwirklichen konnte.

Es wird kaum mehr zu den von Koechlin beabsichtigten Veränderungen gekommen sein. Denn
nur wenige Monate später, am 9. Februar 1867. an einem Samstag, wird die 1862/63 erbaute
Spinnerei ein Opfer der Flammen.

Wie der „Statthalter von Schopfheim'* damals berichtete, fiel einem Lampenanzünder ein
mit Terpentin getränkter Zündspan zu Boden, worauf Baumwolle Feuer fing. Den Arbeitern
war es infolge großer Hitze nicht möglich, den Brand zu löschen. Sie wurden dann zum Schutz
von nahestehenden Wohngebäuden eingesetzt. Sämtliche Feuerwehren des hinteren und
vorderen Wiesentales beteiligten sich an der Bekämpfung des Großfeuers. Nach dem Bericht
der Zeitung wurde ihnen großes Lob zuteil. Der damalige Feuerwehrhauptmann. Ochsenwirt
Bertsch, zog sich bei der Brandbekämpfung nicht unerhebliche Verletzungen zu.

Peter Koechlin geht nach dem Brand sofort an die Arbeit. Er möchte an der gleichen Stelle
einen Neubau errichten, und zwar nach anderen Vorstellungen: Der einstöckige Magazinbau
soll durch einen unterirdischen Gang mit dem Bau für die Reinigungsmaschinen (Vorwerk)
und der Spinnerei verbunden werden. Die Fabrik soll mit Hilfe der noch intakten Turbinen und
der früher schon angewendeten Drahtseiltransmissionen betrieben werden. Außerdem sind

Abb. 10: Die 1867168 neuerbaute Baumwollspinnerei des Peter Koechlin auf dem Aiele.
Die Spinnerei fiel im Jahre 1902 fast völlig einem Brand zum Opfer. An der gleichen Stelle bauten
dann die Herren Feßmann & Hecker eine große moderne Spinnerei.

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