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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 100
(PDF, 31 MB)
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bekam eine erstklassige Erziehung sowie eine gediegene Ausbildung in der Gastronomie
durch Auslandsaufenthalte in der Schweiz, Frankreich und Italien.

Aber es sollte anders kommen. Die politische Lage hatte sich verändert, und der erste
Weltkrieg stand vor der Tür. Große Sorge bereitete ihr die Gesundheit ihres Sohnes Otto
Alfred. Er wurde nämlich schwerkrank und starb schon im besten Mannesalter von 48 Jahren
1926.

Frau Sophie Greiner hat den Läublinhof mit ihrer Familie nie bewohnt. Das Hauptgebäude
und das Gärtnerhaus wurden vermietet. Während des 1. Weltkrieges wurde im Läublinhof
ein Lazarett eingerichtet, in dem auch verwundete Weiler Soldaten gepflegt wurden. Nach
dem Ende des 1. Weltkrieges mußten auch im Läublinhof die aus dem Elsaß ausgewiesenen
deutschen Staatsbürger mit ihren Familien untergebracht werden. Durch die vielen Wechsel
der Bewohner war der Hof in einem schlechten Zustand. Er mußte dringend renoviert
werden. Doch die dafür aufzubringenden Mittel gingen über die Kräfte von Frau Greiner. Sie
verkaufte daher den Besitz im Jahre 1919 an Karl Palm und an seine Schwester Maria
Margareta Weirich in Weil.

Wenn Frau Sophie Greiner auch ihr weitgestecktes Ziel, aus dem Läublinhof einen
gehobenen Landgasthof zu machen, nicht erreicht hat. so wurde ihr Traum von ihrem Urenkel
Hansjörg Wöhrle verwirklicht. Nicht aus dem Läublinhof, sondern aus dem alten "Gasthaus
zum Adler" seiner Urgroßmutter machte er einen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus
bekannten und angesehenen behaglichen gastronomischen Mittelpunkt.

Die Adlerwirtin, Frau Sophie Luise Greiner, verstarb im Jahre 1927 im Alter von 84
Jahren.

Die Besitzer des Läublinhof es von 1919 - 1923

Von 1919 bis 1923 wechselte der Läublinhof fünfmal den Besitzer und Nutznießer. Er wurde
zum Spekulationsobjekt. Eigentümer waren 1919 je zur Hälfte Karl Palm, Fotograf in Weil,
und Margareta Weirich, geb. Palm, die Ehefrau des Johann Heinrich Georg Weirich, Oberingenieur
in Weil.

Im Jahr 1920 hatten Karl Wilhelmi. Hauptmann a.D., und seine Ehefrau Sabine, geb.
Müller, in Weil den Nießbrauch, der noch im gleichen Jahr an Gustav Wilhelm Bronner,
Kaufmann, und dessen Ehefrau Sabine, geb. Sulzmann, in Basel überging. Martha Matzdorf,
geb. Bronner, Ehefrau des Friedrich Matzdorf, Baumeister in Frankfurt a. d. Oder, kaufte 1921
den Läublinhof und verkaufte ihn 1923 an Karl Müller, Malermeister in Weil. Über die
Schicksale dieser Familien, ausgenommen der Familie Müller, ist so gut wie nichts bekannt.

Familie Karl Müller. Weil am Rhein

Der Weiler Malermeister Karl Müller erwarb im Jahre 1923 den Läublinhof, der bis ins
Jahr 1955 im Besitz der Familie blieb.

Karl Müller entstammte einer alten Markgräfler Bauernfamilie. Seine Vorfahren kamen
1652 aus Wollbach und wurden durch Heirat (Michael Müller - Ursula Reiner) in Weil
ansässig. Er wurde am 22.3.1882 als zweiter Sohn des Landwirts Johannes Müller und seiner
Ehefrau Sophia Müller geboren. Karl Müller hatte noch drei Brüder: Johann, Ernst und
Albert.

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