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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 64
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wins; das, und was darinnen was - uszgenomen das sy in einer schnelle darusz plünderten -
gantz darinn verbrannt ward wider der von Basel willen." Nicht besser geht es der Vorstadt
und dem Badhaus von Säckingen, "das wol wer gsin mit lichten dingen ze vorkomen". Mit
Mühe gelingt es den Baslern, wenigstens das Ordenshaus Beuggen vor der Zerstörungssucht
der 'Oberländer' zu bewahren.43' Den vorzeitigen Abbruch der Belagerung von Säckingen
haben die Basler ihren Verbündeten nicht verzeihen können. Die Chronisten unterlassen es
nicht zu betonen, wie sehr es Basel an der Einnahme der sturmreifen Stadt gelegen war und
wie bitter es für sie sein mußte, als ihnen dies durch die Bundesgenossen verunmöglicht
wurde.44'

In der Abneigung, welche die Basler Chronisten gegen die eidgenössischen Verbündeten
wegen ihrer Kompromißlosigkeit empfinden, zeigt sich eine grundsätzliche Wesensverschiedenheit
der beiden Partner. Basels Lage am Oberrhein zwischen Jura, Vogesen und
Schwarzwald, im Schnittpunkt verschiedener Kulturen, bestimmte die Stadt von jeher dazu,
zwischen dem Gegensätzlichen einen Ausgleich zu suchen. Der Verkehr mit seinen näheren
und ferneren Nachbarn war für Basel eine Existenzfrage, und selbst wenn es mit ihnen im
Krieg stand, waren die Gegensätze nicht so schroff, wie dies bei den Eidgenossen der Fall
war. Nach den jahrelangen sinnlosen Zerstörungen, unter denen noch im Frühjahr 1449 die
zur österreichischen Herrschaft gehörenden Dörfer Herten, Eichsei. Degerfelden und
Nollingen, aber auch das benachbarte Grenzach nochmals zu leiden hatten, konnten Beinheim
und Appenwiler das Ende des Krieges verzeichnen. Am 14. Mai 1449 wurde in der sog.
Breisacher Richtung der lang ersehnte Friede endlich wiederhergestellt.45'

b) Waldshuterkrieg und Burgunderkriege

Abgesehen von dem umfangreichen lateinisch abgefaßten Tagebuch des Münsterkaplans
Johannes Knebel (1414/16 - 1481) fließen die Basler Quellen zu diesem Zeitabschnitt eher
spärlich.46' Nur gerade zum Vorfeld der Burgunderkriege bringt Appenwiler einige zusammenhanglose
Nachrichten, die unser Thema berühren. So erwähnt er den Besuch des
burgundischen Herzogs Philipp des Guten, des Vaters Karls des Kühnen, bei Markgraf

Abb. 15: Waldshut: Holzschnitt aus der Schweizer Chronik des Johannes Smmpff, 1548

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