Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 155
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0157
Da die alte Orgel in weiten Teilen als denkmalwürdig angesehen wurde21'. entstanden bald
Pläne für eine Aufstellung einer neuen Orgel im Chorraum. Diese neue Idee, für die neben
Platzgründen auch liturgische Argumente sprechen (Kirchenmusik als Gegenüber zur
Gemeinde), fand schließlich in den Ausschreibungen für einen Orgelneubau ihren Niederschlag
. Im Sommer 1984 lagen der Kirchengemeinde Angebote der vier Firmen Hammer
(Hannover). Heintz (Schiltach). Schuke (Berlin) und Vier (Oberweier) vor. die interessante
Lösungen anboten, von einer neuen Orgel im alten Gehäuse (Schuke) bis hin zu verschiedenen
Entwürfen mit einem oder sogar zwei (je einem norddeutschen und süddeutschen)
Rückpositiven im Chorraum der Kirche.

Der Kirchengemeinderat Schopfheim faßte am 24. Oktober 1984 den Grundsatzbeschluß,
der Firma "Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt" den Bau der neuen Orgel anzuvertrauen
. Am Ende der sich anschließenden Verhandlungen stand das Konzept für das heutige
Instrument der Stadtkirche: Eine Orgel mit Schleifladen und mechanischer Spiel- und
Registertraktur. der Vorbereitung für eine elektronische Setzeranlagemit der Registrierungen
elektronisch gespeichert werden können, sowie den üblichen Normalkoppeln und
Spielhilfen. Ihre Disposition lautet:

In ihrer mechanischen Anlage orientiert sich diese Orgel am Orgelbau des 17. und 18.
Jahrhunderts. Die Disposition trägt norddeutsche Züge und bietet damit für die Schopfhei-
mer Orgellandschaft neue klangliche Aspekte: der Prinzipal 8' auf dem Hauptwerk ist als
Spiegelprinzipal mit zwei Pfeifen für jeden Ton ausgebildet, wie es ebenfalls häufiger in
Norddeutschland und Holland als im Süden anzutreffen ist. Um den Bedürfnissen der
Schopfheimer Kirchenmusik, in der Aufführungen mit (um einen halben Ton tiefer gestimmten
) Barockinstrumenten einen wichtigen Platz einnehmen. Rechnung zu tragen, hat Schuke
eigens für dieses Instrument eine Transponierkoppel entwickelt, mit der das obere Manual
(Schwellwerk) um einen halben Ton tiefer an das untere angekoppelt werden kann. Dadurch
braucht der Organist nicht zu transponieren, wenn die Orgel zusammen mit historischen
Instrumenten der Barockzeit in tiefer Stimmung eingesetzt wird.

Oberbaurat Mall vom "Staatlichen Universitäts- und Hochbauamt Konstanz" entwickelte
zusammen mit Orgelbaumeister Bittcher von Fa. Schuke die endgültige Gehäusefassung: als
historische Beispiele für Orgeln im Chorraum führte Mall Sachsen und Thüringen an, wo
diese Lösung als "typisch evangelisch":? angesehen werde, und entwickelte, ausgehend von
den Formen der Stadtkirche, eine eigenständige Konzeption.

/. Hauptwerk iC-a")

1. Prinzipal 8'

2. Bourdon 16'

3. Gemshorn 8'

4. Oktave 4'

5. Rohrflöte 4'

6. Quinte 2 2/3'

7. Oktave 2'

8. Mixtur 4-5fach

9. Scharff 3fach

10. Cornett 5fach ab a

11. Trompete 8'

12. Vox humana 8'

//. Schwcttwerk <C-a"') Pedal (C-g)

13. Gedackt 8' 25. Prinzipal 16'

14. Holzflöte 8' 26. Subbaß 16'

15. Gamba 8' 27. Oktave 8'

16. Oktave 4' 28. Baßflöte 8'

17. Spitzflöte 4' 29. Hohlflöte 4'

18. Nasat 2 2/3' 30. Nachthom 2'

19. Waldflöte 2' 31. Hintersatz 4fach

20. Terz 1 3/5' 32. Posaune 16'

21. Quinte 1 1/3' 33. Trompete 8'

22. Mixtur 3-5fach 34. Clairon 4'

23. Dulzian 16'

24. Oboe 8'

155


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0157