Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 114
(PDF, 32 MB)
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vorbildlich gelten. 1.730.000,— DM hat die Stadt in den Umbau investiert und
950.000.— DM in die Einrichtung. Dafür ist den Befürwortern dieser Maßnahme -
allen voran Herrn Oberbürgermeister Dr. Böhme, dem damaligen Kulturdezernenten
Graf und dem Gemeinderat - nicht genug zu danken.

Herr Biegel zeigte schon in der Planungs- und Einrichtungsphase archäologische
Ausstellungen - u.a. die Berliner Troja-Ausstellung und die zusammen mit
dem Landesdenkmalamt und dem Seminar für Provinzialrömische Archäologie
der Universität erarbeitete Ausstellung „Neue Ausgrabungen", die die neuesten
Aussrabunaen der Freiburser Außenstelle des Landesdenkmalamtes vorstellte.
Damit machte er neugierig auf das neue Museum. Seinen geschickten Werbestrategien
ist es auch zu verdanken, daß das Museum, sofort nach seiner Eröffnung
am 28.11.1983 durch den damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth und Oberbürgermeister
Rolf Böhme, wahre Besucherströme anlockte.

Für die Schausammlung wurde eine sehr konzentrierte Auswahl aus den reichen
Magazinbeständen der städtischen Sammlung und des Landesdenkmalamtes getroffen
- eine Auswahl, die - durch einen beigefügten Informationsteil ergänzt -
einen guten Überblick über die Geschichte Südbadens vom Paläolithikum (Altsteinzeit
) bis zum Frühmittelalter erlaubt. Es war wohl in erster Linie die hohe
Qualität der hier gezeigten Sammlung mit so herausragenden Funden wie den
weltberühmten paläolithischen Gagatfigürchen und Lochstäben mit figürlichen
Zeichnungen vom Petersfels, den Bronzegefäßen aus dem hallstattzeitlichen Für-
stengrab von Kappel oder der Schmuck aus den merowingerzeitlichen Adelsgräbern
von Hüfingen. die die Besucher anzogen, andererseits aber auch das Ambiente
, in dem die Funde gezeigt werden. In den 10 Jahren, die das Museum jetzt
existiert, hatte es 965.202 Besucher - knapp 1 Million.

Ganz wesentlich hat auch die rege Ausstellungstätigkeit sowie die museumspädagogische
Arbeit zum Erfolg des Museums beigetragen. Herrn Biegel gelang es in
Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek, für die größeren Sonderausstellungen
einen ursprünglich als Vortragssaal vorgesehenen Raum der Universitätsbibliothek
als Ausstellungsraum zu erschließen. Bis heute ist er unser wichtigster
Sonderausstellungsraum; momentan zeigen wir dort die Xantener Ausstellung
..Geschichte aus dem Kies".

In den ersten Jahren nach seiner Eröffnung veranstaltete das Museum 4-6 Ausstellungen
im Jahr. Die erfolgreichste war die von Herrn Biegel konzipierte Ausstellung
„Das erste Gold der Menschheit", in der sensationelle Neufunde aus
Varna gezeigt wurden. Diese Ausstellung wanderte von Freiburg aus in mehrere
deutsche Großstädte.

Die Museumspädagogik, die die Öffnung des Museums nach außen ebenfalls
wesentlich förderte, wurde zunächst über eine Hilfskonstruktion betrieben. Schon
vor Öffnung des Museums leisteten Studenten als freie Mitarbeiter die wichtige
museumspädagogische Arbeit im Rahmen von Sonderausstellungen und Ferienaktionen
. Als das Museum eröffnet wurde, wurde ein Lehrer für die museumspädagogische
Arbeit auf einer Hausmeisterstelle eingestellt, der gleich in den ersten

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