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das Bild der Jungsteinzeit vertieft haben, für andere Perioden aber doch relativ
weniger hergeben.
Forschungsgeschichte
Bleiben wir kurz bei der Forschungsgeschichte, so sind vor allem die Grabungen
von Robert Lais und Elisabeth Schmid an der Kachelfluh bei Kleinkems zu erwähnen21
, die zum Nachweis eines jungsteinzeitlichen Jaspisbergwerks führten, die
Entdeckung eines bronzezeitlichen Opferplatzes auf dem Homburg bei Lörrach
durch Friedrich Kuhn '', die Untersuchung der jungsteinzeitlichen Höhensiedlung
v om Hagschutz bei Niedereggenen4' oder des alamannischen Reihengräberfelds von
Mengen durch Georg Kraft5, (falls wir diesen für die Frühgeschichte so wichtigen
Fundplatz noch zum Markgräflerland rechnen wollen), und schließlich die Ausgrabung
, die am Anfang aller archäologischen Forschungstätigkeiten stand und auch
gleich das immer noch großartigste und bis heute sichtbare Ergebnis für diese
Landschaft gebracht hat: Die Freilegung der römischen Thermen in Badenweiler61 auf
Anweisung der Markgräflich-Badischen Regierung im Jahr 1784 (Abb. 3), wobei (ein
besonderes und in seiner Art einmaliges forschungsgeschichtliches Detail) der mit
der Grabungsaufsicht betraute Friedrich Ganzmann aus Oberweiler einen feierlichen
Eid zu leisten hatte, daß er ..alles was an Münzen. Buchstaben. Medallen. Schriften.
Zierrathen oder anderen nur im mindesten merkwürdigen Sachen ... vorgefunden
wird... getreulich anzeigen und übergeben, auch nichts dav on vorenthalten" werde7'.
Man hatte damals in Baden ein auch heute noch aktuelles Problem der praktischen
Archäologie scharfsichtig erkannt! Unter den neueren Grabungen des Landesdenk-
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