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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 151
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0153
Abb. 9: Münsingen, evangelische Kirche. Inneres - Foto: W. Pragher. Freiburg i. Br.

Die Ausmalung der Kirche von Blansingen ist neben zahlreichen Markgräfler
Kirchen, die Fresko-Ausmalungen aufweisen (Egringen. Fischingen. Mappach usw. >,
zweifellos die gewaltigste, die kompletteste und auch künstlerisch eine der bedeutendsten
.

Auch das weitere Schicksal dieser Fresko-Ausmalung und damit der ganzen Kirche
ist charakteristisch. Im 18. Jh. wird die Kirche in bewegten Worten als völlig veraltet
und verwahrlost bezeichnet: ..nichts als Dunkelheit von allen Seiten*". Damit sollte
Abbruch und Neubau erreicht werden. Der gleiche Hilferuf wiederholt sich Anfang
des 19. Jh.. jetzt nicht mehr an das inzwischen von der Säkularisation zwangsweise
aufgehobene Kloster St. Blasien, sondern an den badischen Staat: ohne Erfolg (Gott
sei Dank, wie wir heute sagen dürfen). Doch, um der Dunkelheit wenigstens etwas
abzuhelfen, wurden große spitzbogige Fenster in das Langhaus eingebrochen. Die
Art. wie man dies gemacht hat. zeigt deutlich, daß die Fresken zu jener Zeit übertüncht
und gar nicht bekannt waren, sonst hätte man nicht in so brutaler Weise Fenster
hineingeschlagen. 1924 wurde die Fresko-Ausmalung wiederentdeckt: erst 1953
erfolgte jedoch eine fachmännische Freilegung und Konservierung.

Erwähnt sei noch, daß Blansingen zu den liebsten Aufenthalten von Theodor Heuss
gehörte, der die eben genannte Kirche mit seinem Zeichenstift festhielt.

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