http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0158
den Markgrafen von Hachbers-Sausenbers hinzugefügt wurde. Seit 1678 bekrönt die
Burg Rötteln als gewaltige Ruine das untere Wiesental und hat mehr als einen für
Geschichte und Vergänglichkeit von Menschenwerk empfänglichen Besucher berührt
. Stellvertretend für alle diese möge hier Johann Peter Hebel mit Versen aus „Die
Wiese" sprechen:
..Siehsch dort vorne "s Rötler Schloß - verfallni Muure...?
In vertäflete Stube, mit goldige Liste verbändlet
Hän suscht Fürste gwohnt und schöni fürstligi Fraue.
Heere und Heere-Gsind: und d'Freud isch z 'Rötle deheim gsi.
Aber jetz isch alles still. Undänkligi Zyte
Brenne keini Liechter in svne verrissene Stube.
Flackeret kei Füür uf syner versunkene Füürstett.
Goht kei Chrueg in Chäller, kei Züber abe-n-an Brunne.
Wildi Tuube nischte dort uf moosige Bäume...*415).
Kaum weniger eindrücklich als die große Burgruine ist die Kirche von Rötteln. die
sich unterhalb der Burg erhebt.
Bereits 751, im St. Galler Urkundenbuch, wird die Kirche von Rötteln erwähnt:
„ecclesia in villa que dicitur Raudinleim. ubi Landarius Presbyter esse praesens
videtur".
Abb. 12: Rötteln. evangelische Kirche. Einer der vornehmsten Bauten des Markgräflerlandes.
lt. Inschrift vollendet 1401 (in der heutigen Form jedoch ohne den Anbau auf der Südseite)
im Auftrag von Markgraf Rudolf III.
156
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0158