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Bildenden Künste unter anderem bei den Professoren Kalckreuth. Schurth und Hans
Thoma. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Wieslet, nur gelegentlich
durch Reisen unterbrochen. In den zurückliegenden Jahren erinnerten einige Ausstellungen
an den Maler aus dem Kleinen Wiesental.
Arthur Schmidt (1908 Maulburg - lebt in Lörrach)
Nach einer Lehre in Maschinenbau besuchte Arthur Schmidt die Kunstgewerbeschule
Basel und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, bevor
es ihn an das Bauhaus nach Dessau und Berlin zog, wo Joseph Albers, Walter Gropius
und Paul Klee neben anderen bedeutenden Lehrern einer Gruppe der Avantgarde der
modernen Kunst in den zwanziger Jahren angehört haben. Ab 1931 war Schmidt als
freier Werbegraphiker und Maler tätig, und nach Kriegsdienst und Gefangenschaft
(1939 - 1945) übte er den Lehrberuf seit 1946 an der Gewerbeschule Lörrach aus.
Seine Landschafts- und Städtebilder wie die Porträts in Öl tragen die Züge eines
dynamisch geführten Pinselstrichs, der im Spätwerk in der Wandlung zu einer
bestimmten Pastelltechnik eine stärkere Oberflächentransparenz erhalten hat. Heftige
Kritik Schmidts gilt der Entwicklung der modernen Kunst trotz seines Studiums
bei deren bekannten Wegbereitern. Er beschäftigt sich intensiv mit der abendländischen
Zeichnung alter Meister: in seinem graphischen Werk ist davon der Konzentration
in der feinen Detailbeschreibung zu begegnen.
Magdalena Schneider (1958 Lörrach - lebt in Rümmingen)
Für ihre künstlerische Ausbildung absolvierte Magdalena Schneider verschiedene
Kurse an der Kunstgewerbeschule Basel. Ihre erworbenen Kenntnisse vermittelt sie
inzwischen weiter als Kursleiterin für Malerei an der Volkshochschule in Schliengen.
Sie gehört zum Künstlerkreis Lörrach und konnte ihre Arbeiten in verschiedenen
Ausstellungen zeigen. Mit ihrer gegenständlichen Malweise sucht sie komplexe
menschliche Beziehungen anzudeuten in der eigenartigen Form, daß häufig spezifische
Kleidungsstücke die Person ersetzen. So zeigt zum Beispiel das Bild mit dem
Titel „Die Versammlung" von 1987 drei an Kleiderhaken aufgehängte Jacken und
Mäntel.
Günter Scholz (1941 Landeshut/Schlesien - lebt in Schopfheim-Enkenstein)
Einer Grundausbildung im graphischen Gewerbe schloß sich bei Günter Scholz von
1960 -1963 und noch einmal von 1973 - 1975 eine weitere künstlerische Ausbildung
an der Kunstgewerbeschule Basel an. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn in ferne
Länder; an der Fachschule für Textiles Gestalten in St. Gallen übernahm er 1983 einen
Lehrauftrag für Kunst und .JFreie Gestaltung". Heute freischaffender Maler, erhielt
Scholz 1990 den Regio-Preis für Bildende Kunst. Finden sich auf früheren Bildern
noch Figurenfragmente, häufig Hände, in ein abstraktes Umfeld eingebunden, so
gewinnen kraftvoll leuchtende Farben fern aller Gegenständlichkeit mehr und mehr
ein Eigenleben. Subtil aufeinander abgestimmte Farbfelder verdichten sich oder
verschweben in einem undefinierbaren Raum. In einem Katalogwort findet sich seine
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