http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0036
Die großen baulichen Veränderungen im Dorf in den letzten 40 Jahren
Die Währungsreform half rasch, den extremen Mangel an Baumaterialien selbst
für kleinste Reparaturen - es gab nicht einmal Nägel - zu beheben. Nach Ausbesserungen
und kleinerem Innenausbau resten sich 1950 erste Initiativen. Da es an
geeigneten Bauplätzen fehlte, wurde die Gemeinde aktiv. Sie gab einen ersten
"Teilbebauungsplan Niederbiel" in Auftrag und erwarb das Baufeld für eine erste
Ortserweiterung. Nach dem Ausbau der neuen Siedlungsstraße - die spätere
Kreuzstraße - wurden seit 1953 Neubauten erstellt und durch günstige Darlehen
der Landeskreditanstalt usf. gefördert.
Die Gemeinde engagierte sich auch im sozialen Wohnungsbau. So entstanden in
der Kreuzstraße ein Vier-Familienhaus sowie als Anbau des "Pulverturms" ein
Dreifamilienhaus und schließlich ein Wohnbunaalow für drei weitere Familien.
Um 1960 brachte der ergänzte Bebauungsplan eine Verlängerung der Kreuzstraße
mit weiteren Bauplätzen. 1964 folgte der Plan für die Bebauung des Käppelerains.
Der gemeindeeigene Pulvertunn fiel 1968 nach über 130 Jahren der Spitzhacke
zum Opfer und wurde durch ein neues Wohnhaus als Anbau an das Drei-Familienhaus
ersetzt. Im gleichen Jahr wurde in der Obermatt eines neues Wohngebiet
samt Straße erschlossen und später durch Bauplätze für Einfamilienhäuser ergänzt.
Eine weitere Chance erhielt Utzenfeld nach der Stillegung der Lokalbahn: das
ehemalige Bahngelände erlaubte nun die Erweiterung der Ortsmitte durch zwei
Abb. 9: Blick von der Fluh auf das heutige Dorfzentrum
Foto: A. Schlageter
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