Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 128
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0130
Abb. 3: Techniken zur Erstellung von
Maschengeweben

Die Problematik des Alters und der Herkunft der unterschiedlichen Nadeltechniken
bringt das Völkerkundemuseum in Basel zum Ausdruck. Mit kleinen handgearbeiteten
Mustern zeigt es die verschiedenen textilen Techniken. Aus den östlichen
Regionen sind beispielsweise die Techniken "nalbinding" und "Sprangtechnik
" überliefert. Ihre Maschenbilder sind leicht mit dem des Strickens zu verwechseln
. Mit dem bloßen Auge erkennt man bei den fertigen Maschengeweben keine
unterschiedliche Herstellungsart. Die Sprangtechnik wird jedoch mittels eines
Rahmens hergestellt, beim nalbinding schlingt man den Faden mit einer Nähnadel
zu rechten Maschen.

Die verwendete Technik wäre nur mit dem Auftrennen des Textilfundes ersichtlich
, was bei den alten und seltenen Funden ja kaum in Frage kommt. Hinzu tritt
die zum Teil starke Verfilzung der Fragmente, die die Kenntlichkeit der Herstellung
erschwert. Sorgfältige mikroskopische Untersuchungen können mitunter weiterhelfen
.

Nach Richard Rutts Erkenntnissen sind durch die aufgezeigte Problematik die
meisten Angaben über die ältesten gestrickten Objekte sehr zweifelhaft *\ Aus
Europa sind bisher keine vorgeschichtlichen Strickereien bekannt. Vielleicht bringen
die in Vindolanda am Hadrians wall (200 km südlich von Edinburgh) ausgegrabenen
Funde noch neue Erkenntnisse. Aufgrund des feuchten Bodens haben
sich dort auch zahlreiche Textilien erhalten. Einige sehen wie gestrickt aus. Zur
Zeit werden sie konserviert, so daß sie für nähere Untersuchungen noch nicht zu
Verfügung stehen5).

128


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0130