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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 189
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0191
Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und
- so im Vorwort ausgeführt - ..als politisch bedeutsamer Beitrag der Kommission zur
Integration der verschiedenen Landesteile angelegt":'. erschien im November 1994 - nach
knapp fünf Jahren Vorlaufzeit - der erste Band der Baden-Württembergischen Biographien.
Formaliter und inhaltlich stellt die Neue Folge der Badischen Biographien das Vorbild
dieser neuen Reihe dar: die Handschrift des gleichen Herausgebers und früheren Leiters des
Staatsarchivs Freiburg. Bernd Ottnad. ist unverkennbar.

Hier wie dort werden dem Leser Kurzbiographien geboten. Informationen auf knappstem
Raum, keine Essays, wie bei den baden-württembergischen ..Lebensbildern", der anderen
biographischen Reihe der Kommission. Tatsächlich ist die neue Reihe in vielerlei Hinsicht,
nur räumlich um Württemberg und Hohenzollern erweitert. Fortsetzung der Badischen
Biographien Neue Folge, werden dort künftig doch nur noch zwischen 1910 und 1951
verstorbene Persönlichkeiten aufgenommen. Mit dem Jahr der Landesgründung setzt nun
die neue Reihe ein. Identisch sind auch die Aufnahmekriterien: wer im Lande geboren
wurde oder dort wenigstens prägende Jugend- und Reifejahre verlebte, wer mindestens ein
Jahrzehnt im Lande wirkte oder darin eine ..Wahlheimat" fand, schließlich - schwächstes
Indiz - wer eine besonders geartete Verbundenheit mit Baden-Württemberg bekundet hatJ).
Die hier zugrunde liegenden Gedanken hat der Herausgeber unlängst selbst noch einmal
ausführlich dargelegt4'. Auch diese Tatsache verdient Hervorhebung, stellt es doch nicht
unbedingt die conditio sine qua non dar. daß methodische Vorüberlegungen über das Wie
und das Was des Biographierens offengelegt und damit überprüfbar werden.

Wie in der Neuen Folge der Badischen Biographien wählte Ottnad auch für die neue
Reihe den Weg. in jedem Band Biographien aufzunehmen, die das ganze Alphabet umfassen
. Dies erschwert zunächst den Überblick, der Nachteil aber wird voll ausgeglichen, zum
einen durch Textverweise, zum anderen durch jeweils fortgeschriebene alphabetische Gesamtregister
- im vorhegenden Band ein Gesamtverzeichnis aller in den bisher erschienenen
drei Bänden der Badischen Biographien Neue Folge und des Bandes 1 der Baden-
Württembergischen Biographien erschienenen Kurzviten und ihrer Bearbeiter. So werden
ab 1952 Verstorbene, die nach den neuen Grundsätzen in die Reihe der Baden-Württembergischen
Biographien hätten aufgenommen werden sollen, berücksichtigt und dem Interessierten
auch über die neue Reihe erschlossen.

Der erste Band der neuen Reihe umfaßt 185 Kurzbiographien, von Erwin Aichele bis
Heinrich Wittmer. beide Maler, was nur der Zufall des Alphabets erklärt. Namhafte Autoren
zeichnen wieder als Verfasser der Beiträge und sind durchweg bemüht, ihre Ausführungen
auf wichtigste Information zu konzentrieren. Entlastet vom Vorspann (Eltern und Geschwister
sowie ein biographisches Grundgerüst chronologisch) und wohlfundiert durch
Quellen- und Literaturangaben unter dem Textbeitrag, gelingt es. über den bloßen Ablauf
des Lebens die Individualität der dargestellten Persönlichkeiten lebendig werden zu lassen,
ihre Leistungen und ihr Wirken aufzuzeigen - zugegeben, unterschiedlich in Intensität und
..Farbgebung", wie in jedem Sammelwerk - dennoch nie das Hauptgebot vernachlässigend:

.....eine sachliche Würdigung, keine Panegyrik - die Grenzen der Persönlichkeiten können

durchaus zur Sprache gebracht werden...", wie es in Ottnads Anleitung für die Autoren
lautet5. Der hohe Grad der Verw irklichung dieses Postulats ist sicherlich ein weiteres
Verdienst des Herausgebers und seiner Redaktionsarbeit. Und in der Zusammenschau dieser
Biographien wird ungeachtet ihrer Prägnanz doch eine beachtliche Menge Hintergrundwissen
aus den dargestellten Lebenszeiträumen vermittelt, die immerhin 120 Jahre, die Zeit
vor dem Beginn des Kaiserreichs bis knapp vor unsere Tage, umschließt.

Die Auswahl der Biographierten deckt ein weites Spektrum ab. Zahlreiche bis heute in
der Erinnerung gegenwärtige Persönlichkeiten sind darunter, wie etwa der Erfinder des

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