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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 17
(PDF, 35 MB)
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genommen, und die örtliche Poststelle hat man aufgelöst. Erst mit der Währungsreform
am 20. Juni 1948 und der damit verbundenen Einführung der Deutschen
Mark begann sich das dörfliche Leben wieder zu normalisieren. Das Geld war
wieder etwas wert, es wurde gebaut. Straßen und Feldwege setzte man instand und
versah sie mit Makadamdecken. Mit dem Bau einer geordneten Kanalisation wurde
begonnen, der erste Bebauungsplan ..Untere Neumatt" in Angriff genommen.
Trotz der Schuldenlast aus dem Rathausbau ist in den Jahren 1970/71 ein neuer
Kindergarten erbaut worden, der am 12. September 1971 seiner Bestimmung übergeben
werden konnte. Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr wurde den
Erfordernissen angepaßt und auf den technisch neuesten Stand gebracht. Durch
die Erweiterung des Hochbehälters ..Pfaffenholz" und den Neubau des Schallsinger
Hochbehälters ist die Trinkwasserversorgung der Ortseinwohner in quantitativer
Hinsicht sichergestellt worden. Die qualitativ unbefriedigende Situation führte
zum Anschluß an den Wasserversorgungs-Zw eckverband ..Hohlebach-Kandertal".
der die Versorgung der Dorfbewohner mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in
ausreichender Menge gewährleistet. Gefördert wird das Wasser des Verbandes in den
von der Stadt Kandem übernommenen Quellgebieten auf den Gemarkungen Malsburg
und Endenburg sowie in den Tiefbrunnen I und II auf Gemarkung Steinenstadt.
In jüngster Zeit wurde ein weiterer Brunnen - der Tiefbrunnen HI - im Rheinvorland
auf Gemarkung Neuenburg abgetäuft und in Betrieb genommen.

Die ungeliebte und noch heute umstrittene Gemeindereform führte zu großen Meinungsunterschieden
und heftigen Diskussionen in der Bevölkerung. Weitgehende
Klarheit herrschte darüber, daß die Gemeinde Obereggenen. 1.200 Jahre nach ihrer
ersten urkundlichen Erwähnung, ihre politische Selbständigkeit verlieren würde. Der
Plan der Landesregierung sah eine Eingemeindung nach Schliengen vor. Das war
zunächst gar nicht nach dem Geschmack der Obereggener. Die Städte Müllheim und
Kandern winkten mit allerlei Versprechungen. Sie konnten außerdem mit weiterführenden
Schulen aufwarten und zudem auf alte gewachsene Strukturen und Verbindungen
zu den benachbarten Städten hinweisen. Schließlich wurde mit der ..Vereinbarung
über die Eingliederung der Gemeinde Obereggenen in die Gemeinde Schliengen
" vom 25. Juni 1973 die Eingemeindung zum l. Januar 1974 besiegelt.

Unser Wald

Der Wald, heute Freund und Erholungsfaktor des Menschen, war einst dessen
Feind. Mühsam und mit primitiven Mitteln mußten die ersten Ansiedler den Eichwald
mit Feuer und Axt niederlesen, um Raum für ihren Ackerbau zu gewinnen.
Von einer geordneten Bewirtschaftung der Wälder konnte durch das ganze Mittelalter
bis in die neuere Zeit keine Rede sein: die Eigentumsverhältnisse waren
weithin ungeklärt.

Die Wälder wurden von den Gemeinden und deren Bewohnern jahrhundertelang
nach freiem Gutdünken gebraucht und mißbraucht. Bau- und Brennholz wurde

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