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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 26
(PDF, 28 MB)
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Häuser aufgelistet und getrennt bewertet. Zumindest ein weiteres dürfte im pauschalen
Wertanschlag des Lützel-Lehens inbegriffen sein.

Wie teuer wurde 1709 ein Bauernhof veranschlagt?

Die Bewertung der vorhandenen Gebäude reicht von 180 Gulden bis zu bescheidenen
25. Das hängt mit der Qualität und Größe zusammen. Vom stattlichen Gehöft mit
"Haus. Hof. Scheüren. Stallung sambt dem begriff \ wozu ein Kraut- und Grasgarten
und im Einzelfall auch ein Trottschopf gehörten, reicht die Skala über die Bezeichnung
"Haus und Hof mit sambt dem begriff* (das heißt: und allem was dazugehört),
bis zum halben Haus oder der Bemerkung: "Item ein alt Hauß und Hof.

Zu den stattlichsten Gehöften in den beiden Dörfern gehörten die großen Lehen.
Der ehemalige Hügelheimer Ding- und Meierhof des Klosters St. Blasien und das
Zienkener große Tennenbacher Lehen des gleichnamigen Zisterzienserklosters bei
Emmendingen stehen mit 180 Gulden (fl) an der Spitze der Skala. Auf 120 fl wird
das Gehöft des Hügelheimer Widumlehens geschätzt, gefolgt von zwei Anwesen
mit 120 fl, einem mit 100 fl und drei mit je 90 fl.

Diese neun Anwesen bilden die Spitzengruppe. Sieben von ihnen sind Lehenhöfe
. Diese Tatsache unterstreicht die wirtschaftliche Potenz und die besondere Stellung
der Lehen im Dorf. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn wir bedenken, daß
einige zu dieser Zeit schon geteilt worden waren. So beispielsweise die beiden
großen Tennenbacher Lehen in Hügelheim und Zienken sowie das Hügelheimer
Praßbers-Lehen.

Die Größe der Gehöfte korrespondiert logischerweise mit dem vorhandenen
Grundbesitz. Häufig besitzt der Lehenträger noch Zins- oder Eigengut. (Eine genaue
Trennung zwischen Zins- und Eigengut läßt sich leider nicht vornehmen,
weil sie der Text nicht hergibt).

Die Verwalter der Erblehen, auch "Lehenträger'* oder "Lehen-Meier" genannt,
verfügen - was uns durchaus nicht überrascht - über den größten Landbesitz. Elf
Hügelheimer Lehenträger und sechs Zienkener bewirtschaften jeweils mehr als 22
Juchart Land. Über die größte Fläche mit 132 Juchart Äcker, Wiesen und Reben
verfügt der zu diesem Zeitpunkt noch ungeteilte Hügelheimer Meierhof. Die Träger
des schon geteilten großen Tennenbacher Lehens in Zienken können immer
noch mit 97 bzw. 93 Juchart Ackerland und Wiesen aufwarten. Der Meier des
Zienkener Praßberglehens hat 97 Juchart zu bewirtschaften.

Zur Mittelgruppe zählen der schon dreigeteilte große Tennenbacher Lehenhof
und der sich noch in einer Hand befindende kleine Tennenbacher Hof in Hügelheim
sowie das Zienkener Lützel-Lehen. Sie alle bestellen zwischen 54 und 70
Juchart Land. Kleinere Lehen, wie das geteilte Hügelheimer Widumgut, müssen
sich mit 45 bzw. 44 Juchart zufrieden geben. Gleiches gilt für den Steinhof. der im

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