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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 69
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0071
Abb. 12: Schopfheim, ehem. Amtsgericht. 1866

steht. Solche Fenster erscheinen in den Sechziger-. z.T. noch in den Siebzigerjahren
, so z.B. mehrfach in Badenweiler oder am Grenzacher Bahnhof, dort schon
früher. Nach der Jahrhundertmitte wurden noch zwei andere neue Fensterformen
Mode. Zum einen ist dies eine Öffnung in der Form eines über Eck gestellten
Quadrats (oder Parallelogramms) als Speicherfenster im Giebeldreieck, zum andern
sind es sternförmig gerahmte Öffnungen, ebenfalls an Giebeln oder z. B. als
Dachbodenfenster an den Hoffassaden der Müllheimer Krone. Das alte Badenweiler
Kurhaus (1851-53) von Friedrich Eisenlohr hatte bereits solche Sternfenster
. An der Schlößle-Scheune in Grenzach tauchen sie noch einmal 1873 auf.
Auffallenderweise sind sie auch im benachbarten Aargau hin und wieder zu beobachten
.

Bemerkenswert ist am ehemaligen Schopfheimer Amtsgericht vor allem der
Verzicht auf jegliches Imponiergehabe. Es ist alles andere als ein kleiner Justizpalast
, schon fast zu gemütlich für seinen Zweck. Die ebenfalls aus jenen Jahren
stammenden „Kavaliersbauten" am Schloßplatz in Badenweiler (1867), die unserem
Amtsgericht sehr ähneln, sehen nicht viel „privater" aus! Die Fassade ist
„zeichnerisch" konzipiert, mit ruhigen Putzflächen. Der Dekor ist zierlich und
sparsam mit Bedacht verteilt; selbst das Staatswappen im Giebelfeld trumpft nicht
auf. Die Pilaster sind im Obergeschoß mit Rahmenleisten versehen, was ihre
tektonische Aussagekraft zugunsten der dekorativen, auf Feinheit und Leichtigkeit
bedachten Wirkung einschränkt.

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