http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0073
Abb. 13: Haltingen. Rathaus. 1867
dem Mittelrisalit in Haltingen zeigen die Abknickung an den Traufen, so daß der
Giebel sich nicht über der ganzen Breite des Risalits erhebt, sondern zwischen den
Ecklisenen. Das Ziel ist. Masse zu vermeiden, den Eindruck der Leichtigkeit zu
erzielen. Man erinnere sich an die beim Schopfheimer Amtsgericht zitierten ästhetischen
Prinzipien!
Haltingen besitzt zwei überaus zierliche Friese, einmal mit Rosettchen unter
dem Zahnschnitt des Traufgesimses, zum andern mit kleinen ..Diamanten"* unter
dem Sohlbankgesims. Die Bahnhofsgaststätte in Efringen (1869 eröffnet) ziert
ebenfalls ein solcher zierlicher Fries. Die kurzen Konsolen unter den Fensterbänken
bzw. dem Fensterbankgesims finden wir in Haltingen und Wyhlen und am
Müllheimer Amtsgericht wieder und den Rillendekor des Schopfheimer Amtsgerichts
am Wyhlener Rathaus, aber nicht nur dort. So kommt er am Müllheimer
Rathaus vor und dort auch an einem Bürgerhaus gerade gegenüber, das wiederum
feine, friesartig aufgereihte Rosetten im Konsolgesims unter der Traufe aufweist.
Wiederholt erscheint ein zwischen Rahmenleisten eingespannter Ringdekor. Die
Feinheit des Dekors und die betonte Schlichtheit dieser Bauten kann man als
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