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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 81
(PDF, 33 MB)
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manchmal mit einem Rillendekor versehenen Friesband zwischen Sturz und eigentlicher
Verdachung sich vom klassischen Gebälkstück herleitet. Mehrstöckige
Wohnbauten, wie wir sie etwa in der in den Sechzigerjahren angelegten Lörracher
Grabenstraße antreffen, kann man durchaus im Hinblick auf diese Fenstergestaltung
und die Maßverhältnisse als spätklassizistisch qualifizieren.

Andererseits ist das kreative Bemühen, sich aus der Formenwelt des Klassizismus
zu lösen, unverkennbar. Bemerkenswerterweise geschah dies zunächst nicht
über den Ausweg der Nachahmung alter Stile. Das Suchen nach zeitgemäßem
Neuem, das allerdings nicht zu einem grundlegenden Durchbruch führte, zeigt
sich an Details. Genannt werden sollen die Veränderung der Proportionen, im
allgemeinen hin zur stärkeren Betonung der Vertikalen, die Verwendung von Fensterbankgesimsen
und des Segmentbogens, der manchmal eine stärkere Krümmung
als zu früheren Zeiten aufweist. Des weiteren spielt die Bereicherung der
Fassaden durch gekuppelte Fenster unter verschiedenartigen Verdachungen eine
Rolle. Bezeichnend ist der Knick an der „Traufe" bei Dreiecks-oder Segmentbo-
gengiebeln. aber auch die verschiedentliche Verwendung des heimatbezogenen
Rebrankenfrieses. Zu den Putzflächen gesellen sich jetzt Hausteinbauglieder oder
partielle Werksteinverblendungen. Solche Details machen natürlich keinen neuen
Stil, sind aber Ausdruck durchaus schöpferischen Bemühens, neue Architektur zu
schaffen.

Anmerkungen

1) Der Landkreis Lörrach. S. 249f.

2) So z.B. bei der Stettener Fridolinskirche zur Weinbrennerzeit (Helm. S. 165 f.) oder 1860 in
Obersäckingen, wo Hübsch auf Intervention des Pfarrers hin den Plan des Bezirksbauinspektors durch
einen eigenen Entwurf ersetzte (Enderle-Jehle).

3) Pfister, S. 154. 160, 162

4) Der Landkreis Lörrach. S. 249f.

4) Schirmer. W., S. 7o

5) Wittmann. S. 45. Er spricht von harten konstruktiven Formen, fehlender persönlicher Freiheit im
System. Rationalisierung und bringt diese Merkmale, auf A. Pfister Bezug nehmend, mit Weinbrenner
in Verbindung.

6) Valdenaire, S. 274

7) Pfister. S. 147

8) Zu den folgenden allgemeinen Ausführungen über H. Hübsch siehe vor allem Göricke S. 153 ff.
(Zusammenfassung)

9) Göricke, S. 134

10) H. Hübsch. Die Architectur und ihr Verhältnis zur heutigen Malerei und Sculptur. Stuttgart/Tübingen
1847, zit. nach Göricke. S.23

11) Göricke. S. 82

12) Göricke, S.82

13) Valdenaire. S. 8f.. S.185. S.198f..

14) Huber. S. 119

15) Huber. S. 114

16) Fischer/Tries, S. 53

17) Wider. S. 5

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