http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0132
Die Weiler Familie Fidel
Mit einer sonderbaren Geschichte, die vor über 125 Jahren sogar die Großherzogliche
Regierung in Karlsruhe und den Schweizer Bundesrat in Bern beschäftigte
, setzen sich Julius Kraus und Michael Raith in 2 Teilen auseinander. In diesem
Band wird ein Abschnitt der Markgräfler Geschichte im 18. und 19. Jahrhundert
am Schicksal der Familie Fidel aus Weil am Rhein dargestellt.
Der 2. Teil erscheint im Frühjahrsband 1998 und befaßt sich mit der Einbürgerung
der Familie Fidel nach Riehen. Kanton Basel-Stadt.
Ein Teil Markgräfler Geschichte im
18. und 19. Jahrhundert, dargestellt am Schicksal der
Familie Fidel aus Weil am Rhein.
Julius Kraus
Der folgende Bericht gibt einen Einblick in die Geschichte der Weiler Familie
Fidel. Gleichzeitig wird über Friedrich Fidel (1817 - 1907). eine damals bekannte
Persönlichkeit, geschrieben.
Adam Fidele. der Ahnherr des Weiler Geschlechts Fidel, stammte aus Südfrankreich
. Seine Vorfahren dürften Hugenotten gewesen sein. Im Spanischen Erbfolgekrieg
(1701 - 1714) hatte er, da sprachlich gewandt, im Stabe des französischen
Generals Villars als Dolmetscher gedient und sicher die Schlacht bei Friedlingen
(14.10.1702) miterlebt. Diese Schlacht zwischen den Feldherren Markgraf Ludwig
Wilhelm von Baden (Türken-Louis) und Herzog Louis Hektor von Villars endete
unentschieden.
Adam Fidele lebte später sehr wahrscheinlich in Straßburg, da sein Sohn Abraham
etwa um 1714 in dieser Stadt geboren wurde. Er soll auch vermögend gewesen
sein.
Abraham Fidel (Name eingedeutscht) war von Beruf Metzger und im Dienste
eines Obristen in Basel. Von da aus wird er nach Weil, in seine neue Heimat,
gekommen sein. Dort starb er am 15.8.1770.
Abraham Fidel verheiratete sich mit Magdalena Röscherd (1725 - 1786), die aus
einer Weiler Bauernfamilie stammte. Sie schenkte ihm 8 Kinder.
Die Nachkommen der Fidels waren in der Regel Landwirte und Handwerker.
Zweige der Familie leben heute noch im Markgräflerland, in der Schweiz und den
USA.
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