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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 166
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0168
woraus man ersehen kann, daß die Lage der Bevölkerung von der Regierung
inzwischen richtig eingeschätzt wurde.

Die Rodungserlaubnis erfolgte aber nicht nur wegen der großen Not der Wyhle-
ner, sondern auch aus militärischen Gründen. Am 9. Oktober 1710 berichtet nämlich
der vorderösterreichische Oberamtmann Hug, an den der Hertener „Hugen-
wald" beim Rührberger Feld erinnert, folgendes nach Rheinfelden.

Er habe vom hiesigen Kommandanten gehört, daß das „Niederholz" den Feinden
einen „nambhaften hinderhalt" biete und ihnen auch eine günstige „retirada"
(etwa: Rückzugsmöglichkeit) verschaffe. Deshalb solle dieses seiner Ansicht nach
„ausgehauen" werden.3)

Der damals ausgerodete Wald muß ursprünglich wesentlich größer gewesen sein
als die heutige Flur „Niederholz", denn der westlich daran anschließende und erst
1710 erwähnte „Stockacker" erinnert an die bei der Rodung stehengebliebenen
„Stöcke" (= Baumstümpfe). Wenn man die jetzigen Flurbezeichnungen „Niederholz
" und „Stockacker" zu Grunde legt, dann könnte dieser Wald etwa 1 km lang
und bis zu 500 m breit gewesen sein.

Im Jahre 1714 ging dann der „Spanische Erbfolgekrieg" zu Ende, doch bereits
im folgenden „Österreichischen Erbfolgekrieg" (1741- 48) wurde das „Obere
Rheinviertel" von den Franzosen erneut schwer heimgesucht, so daß die Einwohner
von Wyhlen das neugewonnene Feld auch damals zum Überleben gut gebrauchen
konnten.

Anmerkungen

1) Hermann Steinegger: Heimatgeschichte Nollingen. Rheinfelden und Umgebung bis zum Jahre 1922.
Rheinfelden 1935, S. 176

2) Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 229/ 117082

3) Wie Anm. 2

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