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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 21
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0023
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kamen die Freiherren von Roggenbach in den
Besitz des umfangreichen Lehens der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg in
der Tegernauer Vogtei, das vordem Friedrich Krebs als Lehensträger innegehabt
hatte12'.

An die Zeit der früheren Grundherren erinnert das Gewann "Herrenmatt", während
die "Neurütte", auf der sich mehrere Kohlplätze befinden, auf das ausgestorbene
Handwerk des Köhlers und die früher in den ausgedehnten Wäldern zahlreichen
Kohlenmeiler hinweist.

Das Dorf Holl wurde 1836 mit Langensee vereinigt.

Der Ort scheint eine alte Burgsiedlung gewesen zu sein, denn der Burgstall wird
1573 erwähnt.

Wie Holl liegt auch Langensee im Tal hinter Tegernau an der Beichenwiese und
ist seit 1278 als "Langense" nachgewiesen. Herrschaftlicher Grundbesitz und
kirchliche Verhältnisse waren sleich. allerdings behielt St. Blasien die ihm 1278
übertragenen Güter in eigener Verwaltung. Aus einem markgräflichen Hofgut
bezogen die Freiherren von Roggenbach spätestens im 18. Jahrhundert Einkünfte.

Ihren Lebensunterhalt bestritten die Einwohner von Elbenschwand aus der Bewirtschaftung
der Bergfelder und der Almwirtschaft. Langensee ist der Geburtsort
des hochverdienten Heimatforschers und Rektors Karl Seith. Er wurde am 22.
Dezember 1890 als Sohn des Gotthold Seith und der Maria Friederike geborene
Langenegger in Langensee geboren und verstarb am 10. Februar 1963 in Schopfheim
.

Die von ihm begründete "Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland fiir Geschichte
und Landeskunde" (heute Geschichtsverein Markgräflerland e. V.), die seit 1929
die Zeitschrift "Das Markgräflerland" herausgibt, leitete er 34 Jahre.

In langjährigen Studien an der Basler Universität und in verschiedenen Archiven
eignete er sich ein umfassendes Wissen auf seinem Fachgebiet, der Geschichte
des Markgräflerlandes. an und trat nach seiner ersten größeren Arbeit "Das
Markgräflerland und die Markgräfler im Bauernkrieg des Jahres 1525" mit zahlreichen
, von der Fachwelt anerkannten Arbeiten an die Öffentlichkeit.

Aus der Geschichte der Gemeinde Raich

Die Gemeinde Raich mit ihren Ortsteilen Hohenegg. Bürstel. Lochhäuser.
Oberhäuser. Raich, Ried und Scheurenhof liegt 688 Meter über dem Meer und
wird erstmals 1278 in einer Urkunde erwähnt.

Die Siedlungen in den Tälern der Belchen- und Köhlgartenwiese sind durchweg
im Hochmittelalter entstanden. Sie gehen wohl auf die Rodungstätigkeit der Herren
von Waldeck zurück. Älteste Anlage dürfte die Burg Alt-Waldeck sein, an die
nur noch der Flurname "Bürstel" (Burgstall) erinnert. In Hohenegg könnte der
zugehörige Wirtschaftshof gelegen haben.

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