http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0026
Abb. 9: Die Gemeinde Wies auf einer alten Ansichtskarte
Jahrhundert nannte sich eine niederadelige Familie nach Wies. Ihre Burg stand
über dem Tal zwischen Wies und Wambach, von ihr zeugt nur noch der Flurname
"Burgacker".
Die Angehörigen des Geschlechtes lassen sich zwischen 1258 und 1370/91
nachweisen. Die Familie zählte zu den Gefolgsleuten der Herren von Rotenberg
und scheint sich nach dem Erlöschen des Hauses Rötteln in und bei Rheinfelden
niedergelassen zu haben. Ihre Erben waren vermutlich die Herren von Beuggen.
Der Großteil des örtlichen Grundbesitzes gehörte der Familie Rotenberg und dem
örtlichen Adel. Über Adelheid von Rotenberg gelangte im Jahre 1278 ein Gut an
das Kloster St. Blasien, verbunden mit der Auflage, es den umwohnenden Adelsfamilien
wieder zu überlassen.
Die Markgrafen von Hachberg scheinen zunächst nur über Einkünfte verfügt zu
haben. Erst als im Jahr 1400 Henman von Beuggen seinen Besitz zu Wies und
Umgebung dem Markgrafen als Entschädigung überlassen mußte, die er dem
Deutschordenshause Beuggen gegeben hatte, ist von einem größeren Grundbesitz
die Rede. Dieser Grundbesitz umfaßte im Jahre 1792 10 Lehen, nämlich acht
Güter, die Mühle und die Tavern (Wirtshaus), mit allerdings nur 35 Jucharten (ca.
10 Hektar) Liegenschaften.
Lehensinhaber waren die Herren von Roggenbach, die sie über ihren Schopfhei-
mer Schaffner verwalten ließen. Große Bedeutung besaß auch der herrschaftliche
Waldbesitz.
Im frühen 15. Jahrhundert findet sich hier noch ein Eigenmann des Basler Hochstiftes
, der zu den Urteilssprechern in Tegernau zählte.
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