Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 129
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0131
über die Grabplatte von Michael gefunden. Es war ein eigenartiges Gefühl, vor
diesem verlorenen Grab zu stehen. Die Grabinschriften von „F.L.' und Michael
waren erst nach entsprechender Reinigung mit mehreren Kannen Wasser zu lesen.
Auf der Grabsteinplatte stand:

FRIEDRICH

LUDWIG
+ 25.10.1895
t 22.01.1970

Und auf der ehemals weißen Marmorplatte an der Friedhofsmauer über dem
Friedrich Ludwig-Grab war in verwitterten und teilweise unleserlichen Worten zu
lesen:

MICHAEL LUDWIG
23.08.1955 - 17.01.1969
Leben und Tod verschwistert sind.

??? von einer Wurzel Kind.
Blühen drauß Rosen licht und rot.
liegen ohn" Dornen über den Tod.

Im Verkehrsamt von Piding kannte niemand den Friedrich Ludwig bzw. das vergessene
Grab auf dem Friedhof. In der ehemaligen Tankstelle, dem heutigen Trödlerladen
,Aus der guten alten Zeit" konnte KUK die Trödlerin Sch. noch antreffen.
Es ging ihr gesundheitlich nicht gut. sie konnte sich aber noch an den Bilderverkauf
und an die Auflösung des verwahrlosten Ludwig-Hauses in Mauthausen erinnern.
Nachträglich bedauerte sie den „billigen Verkauf der alten Schinken*' an den Sammler
Professor S. Marien. Dann suchte KUK den Bildhauer E. in Berchtesgaden auf.
der dort seit 1946 lebt und ein besonderer Kenner der Berchtesgadener Verhältnisse
und natürlich auch der Sache Friedrich Ludwig ist. In einem stundenlangen Gespräch
konnte KUK tiefe Einblicke in das Leben und Wirken von Friedrich Ludwig
im Berchtesgadener Land erfahren. Es war letztlich ein unglückliches und ..eckiges*'
Leben gewesen. Mit E. suchte KUK das Bauernhaus in Unterartenreit bei Schönau
auf, in dem Friedrich Ludwig viele Jahre lebte und von dem aus er den Blick in die
Berchtesgadener Berge hatte, den man bei einigen expressionistischen Bildern bei
der Wiesleter Ausstellung wiedererkennen konnte. KUK suchte auch das Hotel
..Hirschenlehen" in Schönau auf, in dem Friedrich Ludwig auch Bilder für Essen
und Trinken gemalt hatte. Und zuletzt war KUK in einem alteingesessenen Antiquitätengeschäft
, in dem drei Ludwigbilder zum Preis von DM 4000.— pro Bild angeboten
wurden. Diese Spurensuche machte fast süchtig.

Am 20. Juli 1997 meldeten sich überraschend und kurzfristig Stefan C. Tolks-
dorf und Gerhard Jörder von der Kulturredaktion der Badischen Zeitung in Freiburg
zu einem längeren Gespräch über Friedrich Ludwig an. Und am 24. Juli 1997

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