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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 144
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0146
Nur ein Künstler der „malenden Zunft" kann begreifen, daß mangelnde Sonnenstrahlen
Depressionen und Wutanfälle auslösen können, sind sie doch ein Teil des
„Werkstoffes", das zum nötigen „Handwerk" der Malerei gehört. Deshalb war der
freischaffende „Perfektionist" Schleith ständig in finanziellen Schwierigkeiten,
konnte er doch seine Aufträge nicht termingerecht ausführen.

„Diejenigen, die 'versorgt' und 'aufgehoben' sind, können das auch nicht wissen
", schreibt er deshalb aus Schönau. Zu spät kam ihm die Erkenntnis, daß er in
keine Rentenkasse seine Beiträge eingezahlt hatte, so daß er bis zu seinem Tode
1940 auf die „Gnade seiner Gönner" angewiesen war. Einsam, verbittert, mit der
Welt im Hader, starb er in seinem „ungeliebten" Wiesleter Atelier.

Lebenslauf, geschrieben im Mai 1931 von E. Schleith in Wieslet
Geb. 23. Mai 1871 in Wieslet.

Schüler der hiesigen Volksschule bis zur Konfirmation 1886.

Im Oktober 1886 trat ich in die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe ein, besuchte
diese 3 Jahre, war dann einige Zeit in dem kunstgewerblichen Atelier tätig, das
dieser Schule angeschlossen war.

Dann 2 Jahre im Privatatelier des Direktors der Schule Prof. Götz.

Im Oktober 1892 Eintritt in die Karlsruher Kunstschule (Akademie).

Meine Lehrer waren dort hauptsächlich die Maler und Professoren Pötzelberger.
Schurth, Grethe Kalkreuth und Hans Thoma (Bei diesem sogenannter Meisterschüler
mit eigenem Atelier, also am Ende meiner Studienzeit).

Den Sommer 1894 war ich in Dachau, bei München, und dort Schüler von Adolph
Holzel mit Daur und anderen zusammen. (Ölgemälde und Aquarelle. In Privatbesitz
in Karlsruhe und eine Ölstudie besitzt Herr Dr. Jutzier in Schopfheim).

Den Sommer 1895 verbrachte ich studienhalber in München (hauptsächlich Ölstu-
dien und Kompositionen).

Vom Frühjahr 1900 bis Herbst 1902 in Halle a.d.S., wo ich eine Privatschule leitete.

Dann noch einmal Karlsruhe und Meisterschüler von Hans Thoma.

Sommer und Herbst 1905 im hessischen Odenwald, Rothenberg bei Hirschhorn.
(Ölstudien und viele Zeichnungen).

Mit Beihilfe von Ingenieur Hans Grether von Lörrach.

Im Sommer 1906, nach vielen Jahren endlich wieder einmal in Wieslet, (Ölgemälde
"Wieslet und "Schillighof'), wo ich im Schulhaus bei Familie Thimig wohnte.
Dann kurze Zeit in Schopfheim.

Hernach einige Wintermonate in München (Studien und Entwürfe).

Dann von Frühjahr 1907 bis Herbst 1908 auf dem Hotzenwald, Hottingen (Ölgemälde
und viele Zeichnungen, von letzteren besitzt eine Anzahl Dr. Schenk in
Emmendingen).

Winter 1908 auf 09 in Schopfheim bei meinem Bruder Karl, dem Kaufmann.
(Ein Ölgemälde aus jener Zeit besitzt Frau Kym-Krafft. Zeichnungen und Entwürfe
, z.B. „Der Heimatlose").

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