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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 11
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0013
Vogt von Altkirch im Sundgau. Er ist es gewesen, der 1417 von Henmann Schaler
die erste Hälfte von Bamlach und Rheinweiler kaufte und dem Kaiser Sigismund
im gleichen Jahr die Lehnsrechte übertrug. Die beiden Ritter Arnold und Bernhard
von Rotberg - dieser kaufte 1434 die zweite Hälfte - finden wir 1448 und 1449 als
Bürgermeister der Ritterschaft in Basel. Bernhard war zugleich Hauptmann zweier
Lanzen und Lehnsinhaber von Kembs und des Erbküchenmeisteramtes beim
Hochstift Basel. Zur Kaiserkrönung von Friedrich III. von Habsburg durch Papst
Nikolaus V. am 19. März 1452 war Bernhard von Rotberg als Vertreter und im
Namen der Basler Ritterschaft in Rom.

Sein Bruder Arnold von Rotberg. Kanonikus und Dom-Dechant des hohen Stifts
Basel und eifriger Mitstreiter während des Basler Konzils von 1431 bis 1448.
wurde am 19. Januar 1451 als Arnold III. zum Bischof von Basel gewählt und
nach seinem Tod 1458 im Basler Münster begraben. Nach der Basler Chronik
„war er ein leutseliger, frommer, arbeitsamer Fürst. Er unterzog sich öfters in
eigener Person (was seine Vorweser seit langem ganz unterlassen) den bischöflichen
Verrichtungen, vollendete den Bau des Bischofshofes, säuberte den Münsterplatz
von den unheiligen Märkten, reformierte das lockere Klosterwesen zu St.
Leonhard, verfuhr auch sonst streng gegen seine üppige Pfaffenheit und ließ es
sich sonderlich angelegen sein, den Frieden zwischen der Stadt Basel und dem
Erzhause Österreich zu erhalten.'"21'

Nach dem Kauf von Bamlach und Rheinweiler und dem Verkauf der Burg
Rotberg haben die Edlen von Rotberg ihre Stammherrschaft am Blauen (bei Maria
Stein) verlassen und sich wohl ab 1516 endgültig in Bamlach und Rheinweiler
niedergelassen. Zeitweise waren sie u. a. auch Herren des längst untergegangenen
Schlosses Hiltelingen (bei Haltingen) und bis 1640 des ebenfalls untergegangenen
Schlosses Ötlikon (am Fuße der heutigen Leopoldshöhe gelegen, in der Nähe des
jetzigen Weiler Bahnhofs bzw. der Firma Lonza). Vermutlich aus diesem Grund
gibt es noch heute in Friedlingen ein Gasthaus mit dem Namen ..Rotberger Schloß'*.
Markgraf Friedrich V. von Baden, der das im 30jährigen Krieg stark beschädigte
Schloß übernommen und wieder aufgebaut hat. benannte es 1649 zum Andenken an
den Westfälischen Frieden von 1648 (vor 350 Jahren!) in ..Friedlingen" um. 22! Jakob
Christof von Rotberg bekam im Tausch für Ötlikon = Friedlingen das Dorf Hertingen
, in dem die Rotberger bis 1733 ein Haus und einen Hof (das ..Schlößchen")
nebst Zehnten, niederer Gerichtsbarkeit. Bann und Jagd besaßen. 1733 verkauften
sie Hertingen infolge eines langwierigen Prozesses wieder an den Markgrafen, der
am 11.11.1733 die Huldigung des Dorfes entgegennahm.23)

Seitdem sich die Rotberger - wohl vor allem infolge des Niedergangs der bischöflichen
Macht in Basel - 1516 auf ihre Besitzungen in Bamlach und Rheinweiler
zurückgezogen hatten, standen sie im Dienste der Habsburger - so beispielsweise
Freiherr Wolf Sigismund 1530 als Landeshauptmann der vier Waldstädte - und der
Markgrafen.241

Mit der Reformation trennte sich die Familie. Die Bamlacher blieben katholisch,
während die Rheinweiler unter dem markgräflich Baden-Durlachischen Hofmeister

I 1


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