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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 21
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Übrigens heiratete seine Tochter Adele (aus seiner früheren Verbindung mit
Juliane Boettcher aus Danzig) Albertines Bruder Eduard Anselm Freiherr von
Rotberg. Wenn der als Beilage im ..Markgräflerland" Band 1/2 1977 abgedruckte
Stammbaum richtig ist. ist Adele die Ur-Ur-Großmutter des vorhin erwähnten
Ministerialdirigenten Prof. Konrad Ludemann Freiherr von Rotberg, so daß General
Rapp einer seiner Ur-Ur-Ur-Großväter ist.

General Johann Graf von Rapp ist am 8. November 1821 in Rheinweiler gestorben
und wurde am 11. November 1821 auf dem Hauptfriedhof in Colmar beigesetzt
. Die Stadt Colmar hat ihm 1853 ein stattliches Denkmal errichtet, das der
berühmte Bildhauer Frederic-Auguste Bartholdi von Colmar, der Schöpfer der
New Yorker Freiheitsstatue, gestaltet hat. Nach der üblichen Trauerzeit zog die
verwitwete Gräfin Rapp vorübergehend nach Weimar, wo zwei ihrer Schwestern
am dortigen großherzoglichen Hof lebten. Dort begegnete sie auch dem betagten
Goethe, der sie in ihrem Stammbuch pries:

..Zu dem Guten, zu dem Schönen

werden wir uns gern gewöhnen.

An dem Schönen und dem Guten

werden wir uns frisch ermuten:

So bedarf es Deinen Wesen

weiter keinen Reisesegen."
Beim allzu frühen Tode ihres erst 11 Jahre alten Sohnes Max im Jahre 1828.
dessen Leichnam von Weimar nach Colmar in das Grab seines Vaters überführt
wurde, widmete der Dichter der trauernden Mutter folgende tröstlichen Verse:

..Weimar, das von vielen Freuden

wie ein Frühlingsbäumchen grünt.

warum gabst Du Ihr die Leiden.

Ihr. die reinstes Glück verdient'?" '5

Die großen Veränderungen am Rhein -b'

Wenn man bedenkt, wie lange schon der Rhein seine Wassermassen von den
Alpen in die Nordsee schickt, nämlich ein bis zwei Millionen Jahre, sind 150
Jahre ein verschwindend kleiner Zeitraum. Und doch ist es den Menschen gelungen
, in dieser Zeit eine völlig neue Landschaft zu schaffen. Die Rheinkarten, die
der Großherzogliche Oberwasser- und Straßenbaudirektor Johann Gottfried Tulla
(1770 bis 1828) anfertigen ließ, nachdem er im Jahre 1800 vom damaligen Markgrafen
Carl Friedrich den Auftrag erhielt, ein Hochwasserschutzprogramm für den
gesamten Oberrhein zu erstellen, zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie der Fluß in
tausend Verästelungen seinen Weg talwärts suchte, unzählige Inseln und Kiesbänke
bildend. Auch in Rheinweiler nannte und nennt man sie. wenn sie sandig und
nur spärlich bewachsen sind. ..Grien" (Kapellengrien. Altgrien. Erlengrien). wenn
die Vegetation etwas höher ist und der Boden aus Humus und Schlick besteht.
..Werder". „Werthe" oder ..Wörthe" (Rauhwörth. Isteiner Wörth) oder einfach nur

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