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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 145
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0147
Er w urde am 17. Februar 1897 in Tannenkirch geboren, wo sein Vater Lehrer war.
Bald danach ist dieser nach Welmlingen versetzt worden, und dort hat Hans seine
Bubenjahre verbracht. In Kandern - die Mutter war im Jahre 1900, als er drei Jahre
alt war. verstorben -. wo die Großmutter und Tante wohnten, ging er in die Bürgerschule
: dort wxirde er 1911 konfirmiert. In diesen Jahren empfing er seine Prägung
als Alemanne und Markgräfler. In Lörrach besuchte er die Realschule (heute Hans-
Thoma-Gymnasium). und machte dort 1913 sein ..Einjähriges". Sodann war er auf
dem Lehrerseminar in Karlsruhe, bis 1914 der Krieg ausbrach und er sich als Freiwilliger
meldete. Mit dem Infanterieregiment 112 wurde er an der Westfront eingesetzt
. Als Leutnant und Kompanieführer ist er 1917 in der Champagne verwundet
worden. Erneut an der Front, geriet er in englische Gefangenschaft (aus dieser Zeit
sind erste Gedichte erhalten), aus der er 1919 entlassen wurde.

Nach weiterer Lehrerausbildung und Examen unterrichtete er zunächst in Vorderlehengericht
(bei Schiltach) und Weil am Rhein, ehe es ihm gelang, im geliebten
Kandern eine Stelle zu bekommen. Dort hat er 1920 Ida Müller geheiratet, die
in der Buchhandlung (mit Druckerei) ihrer Eltern tätig gewesen war. Manche
seiner später geschriebenen Geschichten haben in jenem Kandern ihre Basis.

Von 1920 bis 1926 war er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei, in deren
Rahmen er einmal für den Landtag kandidierte. Dem entsprechen seine Veröffentlichungen
(1924-1927) in der Zeitschrift ..Der Markgräfler". an der auch Hermann
Burte mitarbeitete. Es sind großenteils politische Aufsätze mit nationalistischer
Tendenz, aber auch historische Rückblicke (z. B. „Freiheitsbegriffe 1789. 1813,
1848") und vereinzelt Gedichte.

Ab 1925 war E. J. P. der Dorfschullehrer des hochgelegenen Gersbach, wo noch
Hömerkappen getragen wwden. 1929 hatte er sich nach Weil am Rhein versetzen
lassen, um seinen beiden Söhnen den Besuch einer weiterführenden Schule zu ermöglichen
. Er unterrichtete an der Leopoldschule und wohnte in der Hebelstraße.
Ab 1930 war er Mitglied der NSDAP und wurde 1931 als „Schulungsleiter" eingesetzt
. Später besaß er im Parteirahmen keine Ämter mehr, zumal da er als „politisch
nicht zuverlässig und kirchlich gebunden" galt. Dies war darauf zurückzuführen,
daß er in Weil Mitglied des Kirchengemeinderats war und 1933/34 Abgeordneter
der „Kirchlich-positiven Vereinigung" in der Evangelischen Landessynode.

1934 wurde er als Rektor nach Mannheim an die Unland-Volksschule versetzt.
Dort war er aktiv als Adjutant des SA-Sturmbannes 11/171, nachdem er in seiner
Weiler Zeit 1933/34 Führer eines „Reservesturms" der SA gewesen ist. Ende 1936
schied er aus der SA aus. Von 1936 an machte er jährlich militärische Übungen in
der neu aufgebauten Wehrmacht, so daß er bei Kriegsausbruch Hauptmann der
Reserve war.

Während des 2. Weltkriegs wurde er zeitweise als Soldat eingesetzt, ab Sommer
1942 dann ganz. Dies jedoch nicht an der Front, sondern im besetzten Frankreich,
und zwar (seit 1943 als Major) in verantwortlicher Position für den Streifendienst
des Armeeoberkommandos. Am Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft
, aus der er im Juli 1945 nach Hause entlassen wurde.

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