Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 149
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0151
eine Doppelzahl. z. B. 27/51. erscheint. Aus den zwanziger Jahren sind einige
Balladen vorhanden und am Anfang der Gedichtzusammenstellung eine Serie von
Aphorismen zu den Themen: ..Von Gott und göttlichen Dingen'". ..Menschliches
und Allzumenschliches". ..Vom ewig Weiblichen'* u.a. Hier einige Beispiele der
hochdeutschen Gedichte:

Ich bin verwandelt (1936)

Ich bin verwandelt und verlor mein Ich.
Wenn ich nun denke, denk ich immer Dich,
und wenn ich atme, atmest. Liebste, du,
und schlafe ich, gehst Du in mir zur Ruh.

Und immer mehr empfind ich dieses Glück:
Keines findet zu sich selber mehr zurück,
keines wird vom andern jemals mehr befreit!
Wir sind in Liebe eins durch Raum und Zeit.

WandeU 1947)

Als du jung warst, Freund, da krochen die Tage
wie Schnecken so langsam. Es war eine Plage,
daß sich das Leben, das heiß ersehnte,
so unendlich weit und endlos dehnte,
kaum je zu erjagen und zu erhaschen,
und wie gerne doch wolltest du naschen
von seiner Freude und seiner Gefahr.
Aber wie endlos war ein Jahr!

Nun du alt bist. Freund, da rasen die Tage

wie Blitze dahin. Es ist keine Frage,

du brauchtest noch Zeit; denn der Dinge viele

sind unvollendet und nicht am Ziele.

Doch unaufhaltsam, in eilender Wende

neigt sich dein Leben hinab zum Ende.

Gib dich zufrieden. Freund, schick dich darein.

ein neues Leben, vielleicht, wird endlos sein.

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