http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0156
Markgrafschaft**. Während er in dieser Monatszeitschrift meist mit seinen Initialen
E. J. P. zeichnete, benutzte er in der Badischen Zeitung das Kürzel „Ejot** oder
auch ..Emil Johs". In der ..Markgrafschaft*' erschienen auch einige Aufsätze in
Hochdeutsch, wie „Erinnerungen an den Schmelzofen**, ..Das alte Kandern"". ..Folgen
einer Revolution".
Aus all dem spricht sein Heimweh nach dem Markgräflerland. seiner Landschaft
, seinen Menschen und seiner Sprache, unter dem er in Obrigheim gelitten
haben muß. Ausdruck fand es auch in einem Gedicht, das er zum Jahreswechsel
an die Redaktion der ..Markgrafschaft"" sandte:
Der „Markgrafschaft" zum neuen Jahr
Will di 's Heimweh in der Fremdi
numme us de Chlaue loo,
seisch wohl mänggmol: „Alte, schäm di,
nimm di zämme, tue nit so!"-
Wo 's di hiwaiht, blybsch halt chlebe,
eituen ischs, öb dort, öb hie:
jo, me cha durane lebe,
'sfrogt si aber numme, wie!
Chunnt vom Norde her e ehalte
wiieste Wind vom Winterhuuch,
lueg i uus no dene Gstalte,
woni halt zuem Lebe bruueh:
Lörech, Mülle, Wiil im Chander,
Belebe, Blaue. Burg im Chlotz,
Rhii im Wise no selbander;
Längt's me jetze? Nei, wie sott's!
Denk an 's Luwis im der Hardi,
an der Wilhelm, an der Fritz
un an 's Mari un der Marti:
'd Mensch mache 's, isch der Witz!
's Wichtigst isch für jede, aß er
lebt in siiner Muedersprooch,
so wird Land un Wald im Wasser
eim vertraut un lieb im nooch.
Un wer bringt mer alles nööcher,
git mer alles schön an d' Hand,
zeigt mer alles stolzer, hööcher?-
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