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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 192
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Abb. 3: Das große römische Bad im Nikolausfeld von Rotrweil

Dann wurde die Reise fortgesetzt nach Kottweil, einer wohlhabenden Stadt, die
ehemals Freie Reichsstadt war. Von 1463 bis 1802 bildete sie einen Bund mit den
Eidgenossen, von dem sie offenbar viele Vorteile hatte.

Der Wohlstand Rottweils beruhte auf dem Handel mit Getreide. Tuch, Erzeugnissen
des Schmiedehandwerks und Schießpulver.

Der Stadtrundgang führte zur Predigerkirche, die ursprünglich im gotischen Stil
erbaut, aber im 18. Jh. im Barockstil umgestaltet wurde. Eindrucksvoll ist das
Deckengemälde im Längsschiff, das die ..Belagerung von Rottweil" 1643. im
30jährigen Krieg, zeigt. Durch das „Wunder der Augen wende" an der Marienstatue
soll die Stadt gerettet worden sein, daher war diese Kirche im 18. Jh. ein
Wallfahrtsort.

Der Turm der Kapellenkirche mit seinen Steinfiguren und Reliefs erinnert an
das Straßburger Münster. Schließlich sah man noch das gotische Heilig-Kreuz-
Münster an.

Rottweil ist eine sehr gepflegte Stadt, schöne Häuser mit Erkern säumen die
Straßen. Die guten Cafes werden allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben.

Das große römische Bad im Nikolausfeld bei Rottweil war das nächste Ziel. Die
Römer gründeten 2 km östlich von Rottweil im 1. Jh. n.Chr. eine Siedlung mit
dem Namen Arae Flaviae. Dazu gehörte dieses Bad. eines der größten römischen
Bäder in Baden-Württemberg.

Es wurde 1895 entdeckt, jedoch erst nach 1967 archäologisch erforscht. Im
Gegensatz zu dem römischen Bad in Hüfingen sind die Baderäume hier hintereinander
angeordnet: man betrat zuerst das Warmbad (Caldarium). danach den lauwarmen
Raum (Tepidarium) und das Kaltbad (Frigidarium). Außerdem gehörten
Ankleideräume. Heizräume und ein rundes Schwitzbad dazu.

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