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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 49
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Abb. 5: Denis Papin

rungsprobleme gab es für die Soldaten im Winter und in abgelegenen, unwirtlichen
Gegenden. Im Jahre 1810 erhielt der Pariser Zuckerbäcker und Konditor
Frangois Nicolas Appert „für die Kunst, alle animalischen und vegetablischen
Substanzen in Frische zu erhalten...," den ersten Preis von Napoleon persönlich
verliehen. Appert hatte entdeckt, daß man durch langes Kochen und Erhitzen bei
einer Temperatur von 100 Grad Celsius die Abtötung aller innerhalb des Einkochgutes
vorhandenen Fäulnisbakterien erreichen konnte. Er ließ seine Produkte in
eigens hergestellten Blechbüchsen einkochen. Der Raum zwischen Deckel und
Büchse wurde zugelötet. Er gilt somit auch als Erfinder der Konservendose. Zwar
hatten seine Büchsen einen hohen Bleianteil, aber damals achtete man noch nicht
auf die schädlichen Nebenwirkungen.

Der französische Chemiker und Bakteriologe Louis Pasteur (1822-1895) bestätigte
durch seine Versuche als Wissenschaftler die Erkenntnisse von Appert. Die Einführung
von Kautschuk aus Südamerika bereitete die Erfindung der Weckgläser vor.
Durch einen Gummiring als Dichtungsmittel konnte man mit Hilfe des Vakuums
das Eingemachte auf unbegrenzte Zeit haltbar machen. Der Chemiker Dr. Rudolf
Rempel aus Gelsenkirchen (1859-1893) kombinierte dann die Erkenntnisse von
Guericke. Papin. Appert und Pasteur und erfand das Einkochen in Gläsern.

Wie funktioniert das Weck - Einkochverfahren?

1. Beim Einkochen werden alle Bakterien im Einkochgut sowie im Luftzwischenraum
unterhalb des Deckels abgetötet.

2. Durch das Erhitzen entsteht im Glas ein Überdruck. Als Ventil dient der Gummiring
, der Luft und auch Flüssigkeit hinaus-, aber keine mehr hineinläßt. Bei

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