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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 115
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0117
rung bösartiger Tumoren am Brustfell oder durch Lungenstauung. Kinder blieben
von dieser Krankheit verschont. Der jüngste Tote war 21 Jahre alt. der älteste 24.

An Beschwerden des Unterleibes verstarben zwischen 1792 und 1817 elf
männliche und zwölf weibliche, insgesamt also 23 Personen im Alter von 35 bis
76 Jahren. Viermal wird die Todesursache näher definiert als Entzündung im
Unterleib, dreimal als Krämpfe (oder Verkrampfung) im Unterleib oder auch
(je einmal) einfach als Übel, Schmerzen, Gebrechen bzw. Verstopfung im
Unterleib. Es handelt sich dabei um Erkrankungen der Beckeneingeweide einschließlich
der weiblichen inneren Geschlechtsorgane.

Auf alle Lebensalter verteilt findet sich die Hitzige Krankheit mit 20 Fällen
von 1675 bis 1806. Es handelt sich dabei allgemein um Fieber bzw. eine mit
Fieber verbundene, aber nicht genauer bezeichnete Krankheit, eventuell auch um
fieberhaften Hautausschlag.

Schwäche (15) und Entkräftung (1) werden bei 16 Personen als Todesursache
genannt. Darunter waren acht Knaben und zwei Mädchen, die das erste Lebensjahr
noch nicht vollendet hatten. Einmal wird Geistes- und Körperschwäche erwähnt
, einmal Steckfluß (Lungenödem) als zusätzliche Todesursache, einmal
Schwäche im Gefolse der Amputation eines Fußes wesen Knochenfäulnis. Die 16
Todesfälle dieser Art verteilen sich auf die Zeit zwischen 1789 und 1816.

Ebenfalls 16 mal taucht als Todesursache Gallen- und Faulfieber auf. beschränkt
auf den Zeitraum von 1789 bis 1798, einmal (1792) auch als Hitziges
Gallen- und Faulfieber bezeichnet. Es handelt sich dabei meist um Typhus, kann
aber auch als Fieber bei Brand (Gangrän) auftreten.

Scharlachfieber - heute kurz als Scharlach bezeichnet - war in 15 Fällen die
Todesursache. Auch hier ist es ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum von 1793 bis
1809. wobei im letztgenannten Jahr allein sieben Todesfälle an Scharlach registriert
wurden, alle in Badenweiler. Ober- und Niederweiler. Elf der Scharlachfälle
betrafen Kinder im Alter bis zu zehn Jahren, die restlichen Scharlachtoten waren
16. 20. 27 und 28 Jahre alt.

Zwischen 1729 und 1899 löste 15 mal die Lungenschwindsucht den Tod aus.
Das Sterbealter lag dabei zwischen 19 und 41 Jahren. Besonders oft waren Badenweiler
und Oberweiler betroffen (je sechs Fälle), auffallend stark das männliche
Geschlecht mit 14 Fällen.

Husten als Todesursache kann in alten Kirchenbucheinträgen auf verschiedene
Krankheiten zurückgehen wie etwa Tuberkulose. Lungenentzündung oder
Lungenkrebs. Zwölf Todesfälle dieser Art wurden zwischen 1715 und 1815 verzeichnet
, wobei sechsmal der Zusatz ..Drücken (auf der Brust)" erscheint. Die
Todesfälle mit Husten als Ursache kommen in allen Lebensaltern vor und dürfen
nicht mit Keuch- oder Stickhusten (s.u.) verwechselt werden.

Ebenfalls zwölf Todesfälle beziehen sich auf Erkrankungen der Brust. Viermal
wird Brustkrampf registriert, dreimal einfach Brustkrankheit, ebenso oft Brustentzündung
und je einmal Entzündung der Luftröhre und Brustgeschwür.
Alle genannten Fälle liegen zwischen 1796 und 1810. tauchen bei neun männlichen
und drei weiblichen Personen auf und kommen in allen Lebensjahren vor.

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