http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0174
Der Besucher ging im Augustinermuseum wie auf einer ..Reise" durch ca. 12
Räume, in denen die Geschichte der vorderösterreichischen Gebiete vom 11. Jh.
bis 1805 dargestellt wurde. Man hat versucht, mit der chronologischen Anordnung
auch eine topographische zu verbinden. In den einzelnen Stationen sind die Städte
oder Landschaften in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zu Vorderösterreich dargestellt
worden. z.B. Freiburg. Konstanz, das Elsaß, die Waldstädte. Rottenburg und andere
Grafschaften.
Der Rundgang führte gleichsam durch die Jahrhunderte wie durch ein Labyrinth
- die Räume hat man abgedunkelt, um die vielen wertvollen Urkunden vor dem
Ausbleichen zu schützen.
Außerdem waren viele Bilder. Landkarten, Waffen. Gefäße. Uhren, Gläser.
Münzen. Wappen und Erläuterungstafeln ausgestellt. Die Fülle der Exponate
konnten die Besucher zwar ansehen, mußten aber hinterher den kleinen „Reiseführer
", den jeder erhielt, den ausgezeichneten Katalog oder die Zeitschrift „Vernissa-
ge" (Nr. 1/1999) zum Nachschlagen und tieferen Verständnis hinzuziehen.
Der erste Ort, an dem diese Ausstellung gezeigt wurde, war Rottenburg (Grafschaft
Hohenberg), ein Kernort der österreichischen Vorlande, wo Mechthild von
der Pfalz. Gemahlin von Erzherzog Albrecht VI., im 15. Jh. residierte. Daher
bezogen sich viele Gegenstände der Ausstellung auf die schwäbischen Besitzungen
Vorderösterreichs.
Hier seien jedoch vor allem die für den Blickpunkt vom Markgräflerland aus
wichtigsten Stationen der Reise durch Vorderösterreich genannt.
Die Stammlande mit der Habsburg
Zwei Modelle der Habsburg waren zu sehen, ferner je ein Abguß der Grabplatte
Rudolfs von Habsburg aus dem Dom zu Speyer sowie der Grabplatte seiner Frau
Anna von Hohenberg aus dem Basler Münster. Sogar das Schwert des in der Nähe
der Habsburg, bei Königsfelden. ermordeten Königs Albrecht I. aus dem Jahr
1308 war ausgestellt.
Habsburg und die Eidgenossenschaft
Das Habsburger Urbar, ein Pergament-Rodel von 1290, wurde gezeigt, ferner
Bilder und Waffen aus der Zeit des Erwerbs von habsburgischen Besitzungen im
Gebiet der heutigen Schweiz bis zu deren Verlust nach der Schlacht von Sempach
(1386) und dem Schwabenkrieg (1499).
Freiburg
Diese Stadt und der Breisgau bildeten Schwerpunkte der Ausstellung in verschiedenen
Jahrhunderten.
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