http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0054
Abb. 2: Nutzung des Realschulgebäudes/Roggenbachstraße als Lazarett im 1. Weltkrieg:
Mitglieder des Frauenvereins beim Flicken und Mangeln von Binden im Schulflur
(Museum Schopfheim, Inv. Nr. PH/143c)
durch den Frauenverein, d.h. dieser sorgte für Verpflegung, Beleuchtung, Beheizung
, Reinigung, Wäsche und Wasser. Am 1.8.1917 schließlich ist das Realschulgebäude
in das Kriegslazarett C/2 (später C/38) umgewandelt worden. Am 29.
Mai 1919 konnte im Schulhaus der Unterricht wieder aufgenommen werden.
Die Oberrealschule
Wohl um den Kindern von Schopfheimer Bürgern eine Ausbildung bis zum,
wenngleich noch fachgebundenen, Abitur zu ermöglichen, ohne dass sie hierfür in
die Schule nach Lörrach mussten, wurde 1922 schließlich die Erweiterung der
Realschule in Schopfheim zur neunklassigen Oberrealschule ermöglicht. Dieser
neue Schultyp war eine sog. „Vollanstalt". Mit dem hier erreichten Abitur konnten
die Schüler nun die Voraussetzungen zur Wahl aller Berufe erwerben.
Der grundlegende Unterschied zum „Gymnasium" bestand im Stellenwert des
Lateinunterrichts an beiden Lehranstalten: ein Gymnasium musste einen mindestens
sechsklassigen Lateinzug bis zum Abitur als Pflicht- und Hauptfach garan-
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