http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0094
Zerstörte und unzerstörbare Welt
Eine Erinnerung an den Schopfheimer Philosophen
Max Picard (1888-1965)
Manfred Bosch
Max Picard (um 1930)
Es gab eine Zeit, da musste man nicht erklären, wer Max Picard war. Seit er im
Ersten Weltkrieg den Arztberuf aufgegeben hatte, um sich nicht mehr dem einzelnen
Patienten, sondern dem Krankheitsbild der Epoche zuzuwenden - er hatte
„keine Geschicklichkeit in der Hand'*, präzisierte Ernst Wiechert in seinen Erinnerungen
„Jahre und Zeiten", „er hatte nur die große Geschicklichkeit der Seele" -
machte er sich zunächst mit seinen Schriften zu Kunst und Physiognomie einen
Namen, um dann auf der Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes zu einem der
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