http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0196
Als Hubert Baum - der Herausgeber des „Alemannischen Taschenwörterbuchs
für Baden" (1972) - 1954 einen Arbeitskreis südbadischer Dichter in Badenweiler
zusammenrief, war Paula Hollen weger auch dabei. Und so gehörte sie auch zu den
Gründern der „Muettersproch-Gsellschaft", die 1962 aus der Taufe gehoben wurde
. Ihre Beschäftigung mit dem Alemannischen ist nicht nur dadurch dokumentiert
, daß sie ihren Gedichtbänden Worterklärungen beigab, sondern vor allem
durch ihre großartige Wörtersammlung „Eigenwörter aus dem alemannischen
Sprachschatz", die sie 1971 in „Das Markgräflerland" erscheinen ließ.
Die Dichterin, deren Name seit 1957 auch durch Rundfunkbeiträge weitere Bekanntheit
erlangt hatte, erfuhr auch manche öffentliche Ehrung. 1967 erhielt sie
die Johann-Peter-Hebel-Gedenkplakette der Gemeinde Hausen im Wiesental. Sie
war Ehrenmitglied der Muettersproch-Gsellschaft und des Hebelbundes Müllheim.
Und kurz vor ihrem Ableben erhielt sie 1980 noch das Bundesverdienstkreuz,
das ihr Regierungspräsident Dr. Nothhelfer anlässlich ihres 80. Geburtstags überreichte
.
Mer saaje un mer erne,
Mer siibe, werde gsibt,
Vum Sprüüer falle d Cherne,
Guet isch, was übrig blibt.
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