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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 10
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0012
20 cm grünliche Tonmergel (im Hangenden);
450 cm an der Basis plattig abgesonderter Süßwasserkalk:

weißliche Mergel; einige Meter verdeckt;

wieder knapp 1 m weißlicher kreidiger Mergel;
40 cm Süßwasserkalk; erneut weißlicher Mergel wie oben.

Etwas weiter östlich hat der Anriß im bergseitigen Hang (Schnellberg / Karlshöhe)
erstmals eingehenden Einblick in Aufbau und Abfolge des Hanglehms ermöglicht.

Auf Blatt Lörrach der Geologischen Spezialkarte 1 : 25 000 war hier „Hanglehm
" eingetragen und in seinem Bereich durch rote Kreuze „einzelne Buntsand-
steingerölle", „einzelne Gerölle aus Juranagelfluh" und Quarzite des Quartärs angezeigt
worden. Mehr war mangels Aufschlüssen nicht zu erkennen. Entsprechend
wurden auf dem geologischen Atlasblatt Basel „Gehängelehme" mit „einzelnen
Gerollen (vorwiegend Quarzite und Buntsandstein)" eingetragen.

Die Basis des Aufschlusses (Abb. Profil) bilden grünlichweiße Mergel der Süßwasserschichten
, deren Oberfläche von der Hangabtragung wenig gefurcht ist.
Darüber folgt (1) ein kaum sortierter, steiniger Hangschutt mit einzelnen Gerollen,
dem an der Ostflanke des Aufschlusses seitlich Mergeln an- und aufgelagert ist.
Also liegt dieser Hangschutt (1) bereits in einer Hangdelle L In (1) ist dann eine
tiefere Rinne II so weit eingetieft, daß sie an der tiefsten Stelle gerade wieder die
Süßwassermergel erreicht. Diese Rinne II ist mit braungelbem feinkörnigem Lehm
(Schwemmlöß) verfüllt (2). Diskordant über (1) und (2) folgt zuletzt ein braungelblicher
, lehmiger Hangschutt bis Hanglehm (3) mit Stücken von Süßwasserkalk
und Gerollen (aus den höheren Schottern). Diese Ablagerung (3) ist das, was
seinerzeit als „Hanglehm" kartiert wurde. Es ergibt sich also die Abfolge:

Hangabtragung über westwärts einfallenden Süßwasserschichten:
die Oberfläche wurde dabei bereits in Dellen und Rücken gegliedert;
flächenhafte Überlagerung mit dem periglazial gebildeten Schutt (1) in Rinne I:
höher am Hang Anwehung von jüngerem Löß;

postglazial erneute Hangabtragung, Bildung tieferer, linearer Rinnen (Rinne II);

Verfüllung solcher Rinnen mit Schwemmlöß (2);

subrezent bis rezent flächige Überlagerung mit dem Hanglehm (3).

Weiter östlich erscheinen dann in der Böschung der Rintelgaß bereits die Sande
der liegenden Elsässer Molasse mit großen Sandknauern bei 55° Westfallen. Der
Aufschluß erinnert sofort an die Sandflühen der Fischinger Reben am Läufelberg-
rain. Elsässer Molasse war in der Rintelgaß nördlich Röttelnweiler schon früher
zutage beobachtet worden.

Höher am Hang wurden an der Trasse der A 98, im Hang zum oberen Weg, auf
breiter Front Sande der Elsässer Molasse freigelegt. Die Wand wurde mit verankerten
Wandelementen in Stahlbeton gesichert. Dabei erwiesen sich beim Einbrin-

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